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Brisbane

Lästereien und Aussichten

Nun ist es bereits der 8. März, ich sitze hier in der Abflughalle und ver­suche mein Diary ajour zu bringen. Bald bin ich in der Luft, doch im Moment fliegen Gedanken an den gestrigen Tag durch meinen Kopf. Wie schlecht der Typ das Mädchen behandelt hatte. Ich hasse den Trieb der Männer.

Nun fliege ich nach Neuseeland und ich freue mich sehr, bin sogar etwas hibbelig. Für viele Schweizer ist es ein Lebenstraum einmal das Land auf der anderen Seite der Erde zu besuchen. Das ist wohl auch der Grund seiner Anziehungskraft. Trotzdem habe ich mich immer gefragt warum genau das so ist? Ich gehe jetzt mal schauen, warum das alle so toll finden. Australien ist auch schon so ein Schweizer Nest. Einer hat den Columbus gespielt, kam zurück und hats den anderen erzählt … Die wissen nun, dass Kängurus nicht gefährlich sind – so wurde ein Trend daraus. Irgendwie unkreativ oder? Für junge Schweizer ein Ort wo sie ungehemmt rumvögeln können. Lustig, es gibt sogar Gerüchte, dass man um mit Schweizer Frauen zu schlafen, sie erst ins Ausland bringen muss.

Ich habs auch getan, aber mein Image ist mir so ziemlich egal. Ich freue mich vor allem aufs Erforschen. Freundschaften mit Menschen, die mehr sind wie ein Sandkorn am Byron Bay. Momente in passender Gesellschaft an den schönsten Orten der Welt. Ich brauche das, was ich die letzten Tage intensiv gespürt habe. Anina ist das Beste, was mir passieren konnte. Ausserhalb von Melbourne eine der wenigen, bereichernden Begegnungen.

Ich verlasse Australien. Das nächste Mal anders machen würde ich, mich von der Ostküste fernhalten oder wenn dann mit eigenem Fahrzeug reisen. Ich habe mich nie wirklich frei und unabhängig gefühlt.

Ich habe nicht alles richtig gemacht, sondern auch einige falsche Entscheide getroffen. Aber ganz ganz viel gelernt habe ich. Auch, dass es die richtige Entscheidung war, hierher zu kommen.

Danke Australien. Ich habe viel von dir gelernt.

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