Auf der Touri-Meile
Oh mein Gott. Greyhounds sind toll. Was hab ich gut geschlafen in diesen Sesseln. Ich kann es wirklich nicht verstehen, warum man einen teureren Flug und eine doofe Hostelübernachtung einer Greyhoundreise vorziehen kann.
Nun sitze ich hier, auf dem Balkon des Hostels und geniesse die Aussicht auf den Pool hier im Partydorf Airlie Beach, den niemand zu benützen scheint. Ich sehne mich nach einem Bier. Warum hole ich mir eigentlich keins? Bier ist schon was spannendes. Auf der ganzen Welt wird es getrunken. Und für jeden hat es irgendwas entspannendes.
Wir sind heute fleissig gewesen. Airlie Beach wurde ausgekundschaftet. Den Plan im gebuchten Nomads-Hostel zu bleiben haben wir ziemlich schnell verworfen. Was für ein Drecksladen, ohne Möglichkeit das Gepäck wegzuschliessen, das geht nicht – schon gar nicht, wenn wir auf Boots-Tour sind. Jawohl, Luke geht wieder aufs Schiff. Aber dieses Mal richtig. Drei Tage und drei Nächte gehts ab auf die «Wing 3». Hinaus in die Whitsunday Islands. Kristallklares Wasser, weisse Strände, Palmen und Korallenriffe – kurz, dem schönsten Spot in Australien, wenn man den Hochglanzprospekten Glauben schenken will. Ich hab inzwischen «Mach-mich-zu-Kapitän-Blaubär»-Tabletten besorgt und freue mich sehr darauf sie auch zu benutzen. Dieser Trip ist der letzte Grosse, den ich mir in Australien gönne und ich hoffe diesmal auch etwas fürs investierte Geld zu bekommen.
Airlie Beach hat, wie Cairns im Übrigen auch, eine herrlich grosse Gratis-Badi. Ich denke, dass es die Kompensation dafür ist, dass es hier keinen Bade-Strand gibt. Die Quallen sind so verbreitet, dass man sich ohne Wetsuit nicht ins Wasser wagen sollte. Die Badi ist die Reaktion vom Staat – eine gelungene Sache.
Man merkt aber auch, dass das hier ein Sprungbrett für all die Touren ist, die einem hier an den Kopf geworfen werden. Was schätze ich inzwischen Melbourne, das einem alles gibt, was man braucht, ohne mit Flyern zugepappt zu werden. Ich bin echt gespannt, wie das Traveln an anderen Orten hier im Osten funktioniert. Ich hoffe es ist nicht überall so aufdringlich, ansonsten muss ich mir sehr schnell etwas überlegen.
Zur Zeit merke ich, dass mein Handy sehr zur Nebensache wird. Ich habs zwar eingeschalten, aber es jat weder Credit drauf, noch habe ich das Bedürfnis, etwas zu schreiben oder gar zu telefonieren. Facebook ist der Dreh- und Angelpunkt. Eine spannende Entwicklung, hatte ich doch daheim immer eine Rechnung von monatlich ca. CHF 200.– =)
Nun gehe ich schlafen. Bin müde. Die inzwischen sechs Bier waren super. Schlaft gut. *hick*