Von Respekt und Eisbergsalat
Heute gibts nicht viel zu schreiben. Ich bringe das Diary mal wieder auf den neuesten Stand, esse etwas Schickes, besuche die Leute in der Schale und versuche mit meinem Ex-Lehrer Chris an ein geiles Konzert zu gehen … Irgendwann mal. Passt! Heute ist es sooo tüppig. Unfassbar. Das toppt alles davor Gewesene. Es klebt alles – einfach alles. Das stimmt mich so richtig lustlos. So entschliesse ich mich zu lesen. Die Seiten lassen sich ja jetzt bequem mit dem Ellenbogen umblättern. Igitt, es ist so hässlich.
Hab ja immer noch den Wälzer «Sieben Jahre in Tibet» zu vollenden. Ach, der Harrer, das war schon ein eindrücklicher Mensch. Am liebsten würde ich auf seinen Pfaden wandeln … Ich muss endlich mal meine Angst ablegen und mich auch so was getrauen. Zur Zeit dümpelt alles so vor sich hin. Ich hab zwar einige Pläne aber zum Beispiel für Neuseeland noch nichts wirklich Festes … Auch nicht wie ich Tibet bleibend erleben kann. Oder obs möglich ist, wie Vinayak, eine Pilgerwanderung von Dheli aus über die indische Grenze nach Tibet um den Kailash zu machen … ich habe ihm mal eine E-Mail geschrieben. Mal sehen ob er antwortet. So viele Ideen. Ich habe schon etwas Respekt davor, nicht den Mumm zu haben, so was zu machen – oder einfach auch die Connections dafür nicht zu finden. Ich möchte nicht auf der Touristenmeile enden! Dafür bin ich nicht losgegangen. Aber ein bisschen Angst ist gut, dass lässt aktiv werden!
PS: Einen hab ich noch: Ich hab heute zum Abendessen einen Fertig-Salat mit nach Hause gebracht und in die Kühle gestellt. Fay sieht dies, stellt ihn in die Mikrowelle und ruft zum Essen …
PPS: Noch ein kleiner Nachtrag zu später Stunde. Es ist schon unfassbar, wie sehr man ein Land vermissen kann, ohne dort jemanden zu kennen. Es ist die Magie dieses Flecken Erde, wo alles harmoniert, wo die Menschen Kultur haben und trotzdem auf dem Boden geblieben sind und die Natur das Schönste ist, was ich je gesehen habe. Es arbeitet in mir. Ein unbeschreiblich intensives Gefühl ist da, wenn ich das tue – ich höre Musik, die mich daran erinnert, was wirklich befriedigt im Leben. Du wirst mich altern sehen – Island, ich will zurück.