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Puerto Princesa

It’s raining, man.


Bis anhin hatten wir sehr viel Glück mit dem Wetter. Erholt und mit der Internet-Sucht befriedigt, kommen wir zurück nach Puerto Princesa. Hier gibt es noch so Einiges zu sehen und zu tun, wenn nicht soeben unsere Strähne des guten Petrus zu Ende gegangen wäre. Volle 3 Tage sollte es regnen und uns aufzeigen, wie eingeschränkt man dadurch sein kann, wenn der ganze Tourismus auf Schön-Wetter ausgelegt ist. Wir akzeptieren dies und stellen uns erneut auf einige ruhige Tage ein.

Unsere Unterkunft liegt in einem ruhigen Quartier und verfügt über Aircondition und dem bislang besten Internet der Insel. Alles was wir brauchen, um uns die dunklen Tage um die Ohren zu schlagen. Im Garten finden wir 2 mächtige Hähne, die angekettet sind. Mark, ein 48-jähriger Waliser (Achtung, absichtlich mit einem „L“ geschrieben), erzählt uns, wie er in seinen 2 Wochen auf Palawan, jede Nacht von Hühnergeschrei geweckt wird und beinahe crazy geht. Es sei wie verhext. Entsprechend weiss er auch bereits, dass das im Garten Kampfhähne sind, die ihn ebenfalls seit 2 Nächten wachhalten würden. In den Philippinen gehört Hahnenkampf zum Volkssport und ist mit viel Ruhm, Ehre und hohen Wetteinsätzen verbunden. Und tatsächlich, die Viecher sind mächtig laut und haben definitiv eine andere Ansicht von früh morgens als wir alle. „Der Besitzer bringt sie über Nacht hier her, weil sie ihm daheim zu laut sind!“ fügt Mark hinzu. Finden wir auch eine richtig gute Idee, die dann in im Garten eines Guesthouses zwischenzulagern. Beinahe so gut, wie morgens um 7 mit Kettensägen zu arbeiten...

Wir erkunden zwangsläufig die Stadt, eng um den geborgten Regenschirm geschlungen. Die gebuchte Stadtführung wurde zwar durchgeführt, der einzige sehenswerte Ort war eine Krokodilfarm, die in dem Wetter eher verstörend als sonst was daher kam. Wenn wir schon nichts unternehmen können, bleibt mehr Budget für feines Essen. Und die philippinische Küche ist ja schon ganz okay, aber wenn man weiss, dass sich ein Schweizer Restaurant in der Stadt befindet, dann fällt es uns Käsevermissenden schwer, zu widerstehen. Bruno’s Swissfood importiert Schweizer Delikatessen und Schnaps. Noch selten war ein Wurst-Käse-Salat (mit echtem Emmenthaler und Cervelat) so befriedigend wie heute. Mit vollen Bäuchen schauen wir den Locals zu, wie sie auf einer überdachten Sporthalle direkt vor Brunos Restaurant, musizieren, sich in Kick-Volley messen, skaten und Tanzchoreos einüben. Ein perfekter Zeitvertreib, bis das Wetter es zu lies, nach Hause zu laufen. (Btw wenn wir von Regen sprechen, meinen wir nicht wie wir es von Zuhause kennen ein paar Tropfen nass, sondern sintflutartige Ergüsse, die rasend schnell alles und jeden unter Wasser setzen.) Spiessrutenlauf um die Pfützen, Schlammlachen und heranrasende Trycicles. Wir nutzen auch die Gelegenheit um uns mit Hygiene Artikeln einzudecken und die Wäsche in Ordnung zu bringen, Netflix-Binge-Watching und ausschlafen. Ausschlafen... leider fällt wegen des Wetters immer wieder der Strom aus und wir schmachten in Schweiss gebadet durch die Nacht. Und was ist mit den Hähnen? Aus dem Wasserhahn kommt jedenfalls heute kein Tropfen. Und die Kampfhähne sind seit Marks Abreise komplett verstummt. Da kann man nur drüber lachen.

Vor uns steht nun eine lange Reise an unsere Letzte Destination für diese Reise. Für den Weg dorthin haben wir uns für die günstige, dafür spektakuläre Flugroute einmal quer durch Asien entschieden.

15:45 Puerto Princesa – 17:30 Manila (2h45 um Umzusteigen)

20:45 Manila – 01:00 Kuala Lumpur (5h15 um Umzusteigen)

06:15 Kuala Lumpur – 8:00 Yangon, Burma.

Mal sehen, ob von der regenerierten Energie der letzten Wochen da noch was übrig bleibt. ;-)

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