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Nara

Knabbert mich ein Hirsch

Am 29. Oktober fliegen wir von Osaka nach Hong Kong. Auf dem Weg von Kyoto bis dahin liegen noch 1-2 Stopps drin, bevor wir dann Japan endgültig verlassen. Einer davon ist Nara, das unter anderem für seine Hirschpopulation bekannt ist, die durch die ganze Stadt spaziert. Nach gut 1h Zugfahrt kommen wir an. Nara wurde zur ersten Hauptstadt Japans, als man begann gesunden Menschenverstand gegenüber Shinto Traditionen zu bevorzugen und nicht jedes Mal, wenn ein neuer Herrscher an der Macht war, eine neue Hauptstadt baute. Entsprechend prunkvoll wurden die sakralen Bauten hier errichtet und eines der grössten Holzgebäude der Welt (57m hoch) beherbergt eine der imposantesten Buddha Statuen, die wir je gesehen haben. 16 Meter hoch und aus 437 Tonnen Bronze. Eher überraschend für mich, weil man solche Bauten eher aus anderen Ländern kennt. Bei der Recherche zu Japan findet man zuerst andere Dinge. Umso dankbarer sind wir für dieses Erlebnis. Unsere Tempelmüdigkeit (wir haben mittlerweile so viele gesehen) und Müdigkeit generell, die von einer schlecht geschlafenen Nacht her rühmt, besuchen wir nicht alle Tempel, sondern füttern gelassen einige Hirsche im Park, schauen dabei zu wie sich die Japaner ab dem Wild erschrecken, cruisen auf unseren ausgeliehenen Fahrrädern durch die Anlage und geniessen das wunderbar sonnige Herbstwetter. Leider scheinen die Hirsche Sarahs Pulli mehr zu mögen, als das Hirschfutter, das uns eine ältere Touristin geschenkt hat. Später geniessen wir einen ruhigen Abend, zuerst mit einer Dose Bier in der untergehenden Sonne am Dorfsee, dann voller Avatar in unserer traditionellen Unterkunft und einem günstigen Abendessen aus dem Supermarkt.

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