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San Francisco

„Komm in meine Stadt aber nicht im Sommer!“


Diese Worte haben wir jetzt öfters gehört und sie trifft auch für San Francisco zu. Es ist überlaufen, das es schon beinahe nicht mehr schön ist. Ihr kennt die berühmten Trämli, die dafür da sind, dass man die steilen Hügel nicht gehen muss? Locker 2h Wartezeit. Bis dahin sind wir ihn hoch gekrochen. Unser Motel? Überraschend okay das Alpha Inn. Zwar sein Geld nicht wert, aber wir entdecken am zweiten Tag das überraschend hübsche Quartier eine Strasse weiter, in dessen Kino wir uns eine Auszeit vom Trubel gönnen.

Beim Reisen läuft man oft der Gefahr, dass man vergisst ins Wochenende zu gehen. Dann ist es wichtig, sich diese kleine Auszeit zu nehmen und mit Dingen zu verbringen, die man daheim auch gerne macht. Ausschlafen, ins Kino gehen, Videospiele spielen. Wir entscheiden uns für die Dramödie „Crazy Rich Asians“. Wir waren sehr gut unterhalten.

Ansonsten machen wir das Touri-Programm, denn das ist gar nicht übel. Wir schauen den Seelöwen am Pier 39 beim planschen zu, bevor wir uns in Fisherman’s Warf vor dem vielen Fisch ekeln und anstelle Burger essen gehen.

Das neue San Francisco Science Center beheimatet einen Regenwald und ich liebe Regenwälder. Mit einer Ausstellung über Meeressäuger haben sie uns gelockt. Wir wandern auf den Pfaden der Hippies von Haight Ashbury. Gut 15 Kilometer gehen wir pro Tag, unsere Wädlis sind voll parat.

Wir sind jetzt genau einen Monat zusammen unterwegs. Wir sind viel zu zweit und das ist wunderbar und genau das was wir uns gewünscht haben. Bald geht’s nach Bali, wo uns Stefi und Sonia besuchen und wir bestimmt noch andere Menschen treffen werden. Deshalb ist es nun Zeit sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Daraus resultierte folgende super Idee von Lukas: Wir gehen an einen Pubcrawl!

Die guten Pubcrawl’s sind die, von denen man nichts mehr weiss.

Man kann es auf die Drinks schieben, von denen Sarah der Überzeugung ist, dass da irgendwas am Schnaps nicht so stimmte. Man wird niemals erfahren, wo man zu viele Dollar liegen gelassen hat, wenn man doch nur Bier für 2.5 das Stück trank und man weiss ebenso nicht wo man seine Jacke verloren hat, besonders wenn man keinen blassen Schimmer mehr hat, wo man überhaupt war. Es ist einer dieser Morgen, an dem einem die Uber App zeigt, wie man nach Hause kam und auch wann. Ist es wirklich möglich, dass uns die seichte Unterhaltung und der Smalltalk so stimulierte, oder war es blosses Frust saufen, über die Erkenntnis, das wir systematisch abgefüllt werden? Was auch immer. Es ist auf jeden Fall der Kater, der uns verleitet das zu sagen, was sie alle danach sagen und dann doch nie einhalten: Ich trinke nie mehr!

Das Gefängnis von Alcatraz

Es war ein kühler Morgen, so ganz ohne Jacke. San Francisco ist sehr hügelig. Und dieser Morgen danach war definitiv nicht der richtige Moment für das ruckartige Fahren des Uber Fahrers und die schaukelnde Überfahrt auf die ehemalige Gefängnisinsel. Dank der Konvertierung zu einem Nationalpark wird hier die Geschichte aufgearbeitet und in einer fantastischen Audio-Tour verpackt, die mehr einem Hörspiel gleicht. Obwohl es auch hier vor Menschen nur so wimmelt, hat man durch den Kopfhörer eine gewisse Privatsphäre und kann alles in seinem Tempo machen. Heute gehen wir es langsam an.

Wir sind nun bereit, Nordamerika zu verlassen. Wir hatten einen Super Monat hier (ist es wirklich schon ein Monat?). Unser Reiseglück macht sich mal wieder bemerkbar. Wir fliegen von SFO über HKG nach DPS. Natürlich ist unser Flug fast 4 Stunden zu spät, weshalb wir den Anschluss in Hong Kong verpassen werden. Um ehrlich zu sein, es gibt schlimmere Orte um zu stranden als Hong Kong, gegen ein kühles Bier am Nightmarket hatten wir noch nie etwas einzuwenden.

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