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St Johns - Trinity Area

Trinity – Die Dreifaltigkeit


Trinity – Die Dreifaltigkeit. Vater, Sohn und der heilige Geist. Die ersten Entdecker waren sehr gläubig. Mussten sie auch, wollten sie sich im neuen, unwirklichen Land etablieren. Wir erfahren das, als wir die Fahrt mit unserem riesigen Mietwagen von St Johns nach Trinity antreten. Kurz nach der Stadt kommt Wald. Dieser hält sich wacker und hört erst wieder an der Felsklippe auf. Das sind auch die zwei grössten Naturgewalten hier. Wald und Klippen. In unserem Fall endet der Wald erst kurz vor Trinity. Was wir mitbekommen, es ist unübersehbar, ist die Liebe der Neufundländer für ihre grossen Autos. Typisch nordamerikanisch werden auch die kleinsten Strecken in ihrem Pick-Up oder Dodge Charger zurückgelegt. Wenns richtig gut läuft, hat man einen Quad für die Kinder draufgeladen und einen RV im Garten – eines dieser übergrossen Wohnmobile, mit dem man aus dem Wald in den nächsten Wald fährt, um dort das Wochenende zu verbringen. An allen Ecken und Enden gibt es RV-Camping Parks wo diese Dinger aufgestellt werden um ein fettes BBQ mit der Familie zu feiern.

Das Hostel, in dem wir unterkommen, ist ein klassisches Hostel mit allem was dazugehört. Auch den berüchtigten „Hey, where are ya from?“- Leuten an die ich mich erst wieder gewöhnen muss. Die Lokation in East-Trinity ist zauberhaft, direkt am Waldrand, in der Nähe der Skerwik-Klippen, an einem Hügel gelegen. Der Sternenhimmel ist unfassbar schön und die Gegend lädt zum Erkunden ein. Neben Wald und Klippen gibt’s hier auch Inseln. Auf Einigen nesten Papageientaucher. Hach, wie fluffig diese kleinen Pflöcklis sind. Währen wir ein Tier, dann Papageientaucher. Wir verbringen die Zeit mit Wandern, gut essen und Bier in der Mikrobrauerei um die Ecke. Die gut 250 Einwohner des Dorfes verstecken sich gut vor den hauptsächlich kanadischen Touristen, die hier der Geschichte ihres jungen Landes frönen.

Je länger wir uns in der Gemeinde bewegen, malen wir uns Bilder, wie das Leben hier hier sein muss. Viel ist hier nicht los, vor allem nicht in den Nicht-Sommer-Monaten. Die Kirche stammt direkt aus dem Bilderbuch und hat sich seit der Kolonialzeit bestimmt nicht verändert. Wenn Sonntags jemand in der Messe fehlt, dann kommt der Pfarrer und macht Exorzismus.

Kirche Trinity

Kirche in Trinity

Die Jobs hier sind entweder im Tourismus, an der Tankstelle oder auf einem Fischerboot. Trotzdem sind die Menschen unfassbar freundlich und auch die von der Gesellschaft weniger mit Glück gesegneten, betteln so nett und respektvoll. Man sieht am südlichen Nachbaren wie es anders sein kann. Aber hier under den „Newfies“ ist man nett zu einander.

Wir hören die Geschichte einer Krankenschwester, die von einem Arzt aus Südafrika erzählt, der neben sich selbst aus seiner Heimat auch den Rassismus mitbrachte. „We Newfundlanders are all color blind. We dont see any colors. If you do so, you may be in the wrong place here.“ Es gibt Immigranten und entsprechende kulturelle Probleme aber die Läute würden nach ihrem Verhalten verurteilt und nicht nach ihrer Farbe. Fair.

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