Reykjavik - A Birthday in Fire and Ice
Das Island ein schöner Flecken Erde ist, weiss heute jeder. An der Ausgehmeile um die Hverfisgata reihen sich Pubs und Clubs aneinander wovon die kleinsten gerade mal 20 Leute fassen. Eine bunte Mischung aus Hippstern, Rockern und Freaks aus allen Herren Ländern. Ein gutes Pflaster um zu feiern also. Zudem zählen Geburtstage im Ausland nicht.
Motivation genug, um meine Liebsten einzuladen, das hohe Alter im hohen Norden zu würdigen. Mit was ich jedoch nicht gerechnet hätte, war, dass fast alle zusagen konnten. Ich konnte diese Resonanz kaum fassen und fühlte mich geehrt. Selten habe ich mich auf einen Geburtstag so gefreut. Diesmal sind die Menschen und der Ort das Geschenk. Zu 8 sind wir am 16.3. morgen Früh aufgebrochen.
Tag 1 & 2: Feiern in Reykjavik
Tag 3 - 5: Golden Circle (Geysir, Gullfoss, Thingvellir)
Die gute Unterkunft
Das Island teuer geworden ist, das besprechen wir in einem anderen Artikel. Um das ganze etwas einzudämmen, war Airbnb für uns die einzige Lösung #prosharingeconomy! Etwas missgeschicklich war dann die Unterkunft schon etwas weniger Zentral wie angepriesen und wir durften unser Gepäck durch die halbe Stadt schleppen. Zum Glück ist und bleibt Reykjavik kein Tokio und der Schrittzähler ist nicht komplett explodiert.
Es wird gesoffen
Die Winter im Norden sind lang und kalt. Wenig verwunderlich also, dass zum Schutze der Bevölkerung der Alkohol 1915 komplett verboten werden musste. Aktuell wäre so ein Verbot wohl eher zum Schutze vor trinkwütigen Schweizern sinnvoll gewesen, die so viel becherten, das jeder Russe neidisch geworden wäre. Selten hat Kings-Cup so viel Spass gemacht und die „No-Party“-Regel, die in grossen Lettern von der Website der Unterkunft prangte, war uns dann auch egal. Um den Schnaps aus dem Tax-Free zu schonen, wurde das Geschehen schonungslos nach Downtown 101 Reykjavik verlagert. Dorthin, wo die Bars sich eben aneinander reihen und nicht nur den Isländern als Oase dienen. Nein, auch wir fanden unser Plätzchen in der Hippstermeute der Isländischen Dorf… äh… Stadt-Jugend. Auch wenn es teuer ist, Isländisches Bier schmeckt super und macht genauso besoffen. So besoffen, das wir locker mit den Isländern mithalten konnten. Eine tolle Meute.
"Heyo - Spannt den Wagen an. Seht der Wind trägt Regen übers Land."
Unterwegs
Es war mir eine Ehre meinen Freunden die Freuden Islands zu zeigen. An den Tagen drei bis fünf ging es dann mit dem Mietwagen raus aufs Land. Auch wenn die eine oder andere noch etwas gesundheitlich oder katerlich angeschlagen war, zogen alle mit. Geysir, Wasserfälle, Felsenklippen, Vulkane und heisse Thermalbäder und das alles in 2 Tagen. Die Wege können so nah sein, die Secret Lagoons soooo ne grosse Lüge und die Schotterpisten sooooo viel Fahrspass.
Die Unterkunft, schön auf dem Land seitlich an einem der typischen Isländischen Hügel gelegen, gehört einem noch typischeren Isländer. Unaussprechlicher Name, Landwirt, der eine CD veröffentlicht hat der nun sein Geld im Tourismus macht. Das Haus hatte Chalet-Feeling, genau 8 Betten und einen Jaccuzi im Garten - perfekt für die nächtlichen Gespräche. Und dass man darin schwitzend sitzend, schnell einen sitzen hat, durfte Sarah merken, als sie nach 3 Gin Tonic schön Party im Kopf hatte.
„HALT, STOPP!!!“ Aussteigen, da sind Polarlichter!!! Okay, zählt.
Um das Budget zu schonen (Nach dem Schnappskauf, war dieses herb angeschlagen) entschieden wir uns von nun an selber zu kochen. Dass wir dann aber die beste Malzeit der ganzen Reise von unserem Hauskoch Ste und seinem Küchenteam serviert bekamen, war wenig überraschend. Dass es aber soooo fein war, dann doch. Isländischen Seefisch, dessen Namen niemand mehr weiss, weil sich niemand isländische Wörter merken kann, mit Brot-Olivenkruste and Tomaten- und Zitronenvinegrette im Oven gebacken. Die Gourmet-Engel leuten die Glocken.
Die Magie einer guten Gruppe
Schon seit ich denken kann, besteht mein Freundeskreis aus Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine Mischung aus aktiven und ruhigen, Philosophen und Pragmaten und Thurgauern. Was alle gemeinsam hatten ist die tiefe Substanz, die Offenheit für neues und neue Menschen verbunden mit Loyalität. Das Interesse am anderen, den willen jeden zu integrieren und die Toleranz, dass jeder sich selbst kein sonnte. Diese Eigenschaften sind selten, verband jedoch die Gruppe und machte es so schön, mit diesen Menschen unterwegs zu sein. Ich musste mir nie Gedanken machen, im Wissen, dass ich einen wunderbaren Freundeskreis und die beste Freundin habe um den/die mich andere beneiden sollten.
Ella, Ling, Gebo, Ste, Fäble, Celine und meine viel bessere Hälfte Sarah, Ich danke euch von ganzem Herzen für die Wahnsinns emotionale Zeit mit euch und die viele Liebe. Dies war ein einmaliges Erlebnis, welches ich nie vergessen werde.