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Roraima Camp 1 - Santa Elena

Roraima Trek Day 2


Es war eine wunderschöne Nacht. Der Wolken sind verschwunden und haben den Sternenhimmel Preis, von dem Orion mir mal wieder bester Freund war. Der Mond dagegen schien mit voller Kraft auf die Tepuis, wie die Indianer sie nennen und auf einmal sind die Berge so mystisch, wie sie in meiner Fantasie immer waren.

Ich geniesse jede Minute, die ich hier im Camp noch bin. Denn auf dem Weg zum Fluss, musste ich mir eingestehen, dass meine Knie nicht besser geworden sind. Ich stecke meinen Kopf ins Wasser und nehme einen Herzhaften Schluck von dem Kühlen, erfrischenden Wasser. Wie wenige Orte auf der Welt es gibt, wo man das Wasser aus der Leitung trinken kann und noch weniger, wo man es direkt aus der Natur seinen Durst löschen kann. Dann setze ich mich auf einen Stein und mache zum ersten Mal seit Nepal wieder Sonnenyoga. Ich erhoffte mir, dadurch meine Umwelt noch stärker aufzunehmen.

Ich teilte Ricky meinen Entscheid mit und er begrüsste ihn. Dann verabschiedete ich mich von der Gruppe, während Juri mir noch einen Rubel in die Hand drückte. "Dein erster Schritt zur Reise nach Russland". Dann ging es zurück, den gleichen Weg, den wir gestern gekommen waren. Wie in Trance renne ich den Berg hoch. Umso schneller ich am Ziel bin, umso weniger lang muss ich den Schmerz ertragen. Ich überlege, ob ich es nicht doch hätte versuchen sollen. Als sich 10 Minuten später eine 5x3 cm Blase am Fuss dazugesellt, erledigte sich das Thema.

Dies fühlt sich so frustrierend an. Da bist du eigentlich fit aber dein Körper sagt nein. Dann steckt es deinen Kopf an und dann geht gar nichts mehr.

Eines aber darf ich bei all dem nicht vergessen. Währe ich später in meinem Leben auf Reisen gegangen, wäre nie so weit gekommen. Daran muss ich mich festhalten.

Wohin es jetzt geht? Ich weiss es nicht. Ich habe noch gut 15 Tage in diesem Land, bevor mein Flieger geht. Jedoch kann ich dass, was ich will nicht tun und das was ich nicht tun will, werd ich auch nicht tun. Daher bin ich ratlos und weiss nicht wohin. Meine Motivation ist auf dem Tiefpunkt.

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