Das wäre beinahe schief gegangen.
Hätte ich nicht heute morgen um 2 Uhr vorsorglich meine Emails gecheckt, wäre das ganze in die Hose gegangen. Beim Studium der E-Mail Kopien von Stéphs Flügen konnte ich erst nicht glauben was ich sah und verschluckte fast mein Kopfkissen, auf dem ich bereits lag. Schwarz auf weiss prangte da im Email: "Luke, ich bin im KEX, wo bist du? Stéph" Da sass ich aufrecht im Bett und schlug den Kopf gegen die Stange. Unbeeindruckt sprang ich in meine Hose und rannte in die Lobby und prommt da steht sie. :D Aber was war passiert? Ich hatte den Termin im Google Kalender eingetragen und erwartete die Dame am 23. abends. Davon habe ich immer gesprochen und war mir total sicher. Zur Sicherheit prüfte ich aber heute Morgen nochmals die Emails, die sie mir schickte. 21. März von Zürich nach Berlin! Oh Gott, ist sie vielleicht schon seit 2 Tagen hier? Oh, da ist das Ticket vom Weiterflug, mal lesen. 22. März Abflug um irgendwann, Ankunft um 0:30. Ja, das war vor 2 Stunden! Ja, 0:30 Uhr ist morgen früh und nicht Abends spät, lieber Lukas, das hast du souverän verwechselt. Idiot :D Durch das Lesen meines Blogs hat sie mich ausfindig gemacht und den Weg hier her gefunden. Uff. Das war knapp. Auf diese Geschichte musste angestossen werden. Weil man das in Reykjavik gut kann, gings gleich in die berüchtigte Kaffibarin, wo die Musik so laut ist, dass man nicht zu reden und die 35m2 so eng, dass man nicht zu tanzen braucht. Willkommen Stéph, willkommen in Reykjavik. Du geile Sau =) Zusammen mit Jan schauten wir uns das Finale des Isländischen Bandcontest an. Wir erhofften uns viel Kreativität und junge, tallentierte Musiker. Und glaubt mir, das haben wir auch bekommen. Das ganze fand im Prunktstück der isländischen Musikbranche statt, dem niegelnagelneuen "Harpa" direkt am Hafen. Die gute Musik haben wir bekommen. Happy Hour auf Bier gabs auch. Doch leider wurde die Show fürs Fernsehen produziert. Das hiess nur Sitzplätze, keine Stimmung und Stille. Eine Herausforderung für Bands und Publikum gleichermassen - und für den armen dicken Kerl, der immer die fahrbare Kamera hin und her schieben musste. Bei der Metalband "In Company of Men" kam er definitiv ins schwitzen. Als Sieger ging die Band "Vök" hervor. Die klangen wie the XX mit Saxofon und einer Sängerin die aussah wie Tracy Thorn von "Everything but the Girl" Zwar schonmal da gewesen aber gute Songs und bezauberndes Auftreten, tränen bei der Preisübergabe inklusive. Klar, bei einem Check von 250 000 ISK (über 20 000 Fr.) Das ist ein enormer Betrag, mag man denken. Will man jedoch eine Band gezielt fördern und eine CD Produzieren, die konkurrieren kann, dann ist das nun mal teuer und in der Höhe deshalb gerechtfertigt. Da können sich einige in der Schweiz mal ne Scheibe abschneiden, denn kennt irgend jemand von euch ne Band die nach nem Contest berühmt wurde? Ich nicht. Aber wer gewann vor 2 Jahren den Contest in Island? Niemand geringeres wie "Monster and Men". Das heutige Lied wird deshalb auch jeder kennen.
In the Video today Little Talks by "Monster and Men" the Winners of the Icelandic Tonlist Bandcontest 2011.