Hugo Chavez ist gestorben!
Seit gestern Nachmittag um 4:30 ist es offiziell. Hugo Chavez, Präsident von Venezuela und Kämpfer für die Armen ist im Militärkrankenhaus von Caracas seinem Krebsleiden erlegen. Man kann denken über ihn, was man will (und auch sollte und man je nach eigenem Kontostand auch tut) denn er hinterlässt eine grosse Familie und einen Führerlosen Staat.
In der Hauptstadt sei wie erwartet sofort alles zusammen, erzählt mir Martin, der Taxifahrer, der von seiner Firma hier Frühmorgens and en Flughafen von Curacao beordert wurde, um zu sehen, ob vielleicht doch noch eine Maschine aus Venezuela ankommt. Doch alles ist gecancelt. "Es herrscht Staatstrauer! Das Fernsehen zeigt nur Menschen in den Strassen, wie sie um ihren geliebten Präsidenten trauern." meint er weiter. "Ich habs im Gentlemansclub im TV gesehen!" Auch ein Ort um vom Tod eines Staatsführers zu erfahren.
Wir wird nun auch klar, was das für mich hätte bedeuten können. Wer weiss, wie lange das Chaos in Curacao anhält. Ich mein, klar für die Menschen dort ist das eine Katastrophe und man sollte das eigene Wohlergehen nicht in den Vordergrund stellen. Aber für mich wäre das ebenfalls ein Desaster gewesen. Wie ihr wisst, hatte ich ja kein Geld mehr und kein Zugriff auf weiteres. Alles ging in den Transport und den Flug. Erst in Curacao konnte ich wieder Geld organisieren. Somit hätte für mich diese Geschichte wohl auf der Botschaft geendet.
Hugo Chavez ist tod. Es lebe Hugo Chavez.
Nachtrag Abend:
Um die Mittagszeit bin ich in St Maarten angekommen. Die Insel macht auf mich einen guten ersten Eindruck. Ist wunderbar Hügelig und das Meer ist ein Traum. Es ist eine ganz andere Welt, wie Südamerika. Schon krass, wie schnell dieser Wechsel nun ging. Hier gibt es keine 5 Dollar Unterkünfte - nein - es fängt bei guten 150 Dollar die Nacht an und geht bis... Ja soweit können wir gar nicht denken. Mir wird erzählt, dass oftmals Auf dem grossen Flughafen der Platz für Privatjets ausgeht und man dann ausweichen muss. Das soll schonmal was heissen. Infrastrukturell ist hier alles Westlicher Standart. Ein klassicher Ferienort für Reiche Menschen.
Nun kommt die Frage, was tut ein Lukas hier? Ein selbstversuch! Ganz einfach, er wird allen Beweisen, dass man auf St Maarten auch günstig Urlaub machen kann. Den ersten Schritt habe ich mit dem finden der Unterkunft schon gemacht. In einem Crew House, in dem eigentlich nur Mitarbeitende von Luxusyachten absteigen, die entweder Pause haben oder auf der Suche nach Arbeit sind. St Maarten scheint der Mittelpunkt der Welt zu sein, wenn es darum geht, schnell gutes Geld auf nem Schiff zu verdienen. Vorkenntnisse? Meist nicht von Nöten, denn putzen kann jeder. Solche Menschen sind hier und ich werde gefragt auf welchem Schiff ich anhäuere. Aber nein, ich bin nur ein Tourist, der mit seinem Rucksack 2 Stunden durch die pralle Sonne lief, um diesen Ort zu finden. 25 Dollar die Nacht. Fair!
Zur Feier des Tages ziehen wir alle los, mit dem Motorbot durch die Lagune, um in Simpson Bay uns völlig die Kante zu geben. Seemänner auf Landgang - mit allem drum und dran. Saufn ist immer gut um an zu kommen.