Das spezielle Geschenk
Die beiden Stadtkinder Nadeshka und Nena sind doch etwas Prinzessinnen. Da haben sie das weichste aller Federbetten unter dem süssen Popöchen und haben doch schlecht geschlafen. Hach Latinas. Sie sind super, aber ich habe mir dann vielleicht doch ein wenig zu viel hineininterpretiert. Schon krass was die Hormone mit einem so anstellen, wenn man seit Brasilien auf dem Trockenen ist. Ich treffe die Zwei wieder und wir gehen erneut an den Strand. Egal, jetzt wird gechillt. Ich bin es mir nicht gewohnt, nichts zu tun und fühle mich immer irgendwie gestresst dabei. Ich habe auch die ganze Nacht davon geträumt, was ich noch machen könnte, hier in dieser Gegend. Jedoch ist mein Geld arg knapp und der Aufwand neues zu beschaffen ist gross. Zudem gilt hier an den Bankomaten die offizielle Wechselrate. Also 6 Bolivars für 1 Dollar und nicht 20. Ach, ich würde das liebe Geld einfach gerne mal wieder vergessen können.
Ich gebe mein Bestes und Brate mit den Mädels in der Sonne. Nachdme die Fronten geklärt sind, ist auch gegenseitiges Eincremen gar kein Problem und ich fühle mich wie im Paradies und wünsche mir ein Winetouglacé.
Links und Rechts erstreckt sich der Strand etwa 700 Meter, bevor er von Hohen, Kaktusüberzogenen Berghängen abgelöst wird. Hinter uns Hunderte von Meter Palmen und Urwald. Einige Palmhütten verkaufen Essen und Getränke. Nadeshka gibt mir einen orangen Stein, den sie aus dem Meer gefischt hat. Er soll mich an sie erinnern.
Rico, der Schmuckmacher entdeckt den Stein, den ich in der Hand trage und Fragt über dessen Geschichte. Aus seinem Rucksack packt er eine Zange, etwas Draht und fängt an, den Stein damit einzufassen. Als Prunkstück hängt er es an ein Lederbändchen und fertig ist die Halskette. Das wohl tollste Geschenk aus dem vereinigten Südamerika, das mir nach einer harten, aber guten Zeit auf dem Kontinent, einen gebührenden Abschied feiert.
Wir freuen uns alle riesig. Rico erzähl uns auch, dass er bereits einen Kakaosamen so bearbeitet hat für zwei Gringas, wie weiter runter am Strand liegen. Aus Polen sollen sie kommen. Hmm aus Polen. Und tatsächlich, wer kommt da gelatscht? Meine beiden Mädels aus Santa Elena. Leider ohne Edgar, der sei nach Hause gegangen, witzeln sie.
Der Abend endet am Hafen mit Nadeshka, Nena, den Polinnen und vielen neidischen Blicken und neidischem (Ich bin mir sicher es war Neid) von den Polinen, als sie sehen, wie gut Nadeshka, Nena und ich es haben. Nein, ich habe sie nicht aufgeklärt. Diesen Sieg lasse ich mir nicht nehmen :D