Uyuni Trip - Day 1 - Wilder Westen und viel Illegales
Es hat alles Reibungslos geklappt. Pünkltich um 4.30 erreichten wir Turpiza und auf unsere Frage nach unserer Agentur, sagte der Taxifahrer dann auch freundlich: "Da braucht ihr nicht zu fahren, es ist gleich da um die Ecke, 3 Blocks die Strasse runter!". Auf Spanisch natürlich. Wir genossen es auf den herrlich gemütlichen Sofas in der Loby zu crashen.
Flo musste unbedingt noch ihre Bewerbung rauslassen. Das dauerte seine Zeit und unser Fahrer, Fernando wurde zunehmend nervös. Das gefällt mir nicht, denn er ist hier der Profi und er weiss über die Tücken der Strecke. In der Loby treffe ich auf ein Französisches Paar. Jean spricht kein Wort englisch oder Spanisch und labert einfach auf Französisch jeden zusammen. Sie fragt mich, wieviel wir für die Tour bezahlen. Auf meine Gegenfrage antowrtet sie 250 Dollar. Das sind 150 Dollar mehr, wie wir. Ich lasse sie in ihrem Traum und bestätige die 250.
Uns wird ziemlich schnell klar, dass dieser Trip im 4x4 Jeep etwas besonderes wirt. Turpiza erinnert mich an eine Wildweststadt und diese typischen, roten Wildwestberge säumen das Bild der Stadt. Schon kurz nachdem wir die Stadt verlassen haben, folgt Fernando einem Flussbett, nix Strasse hier, ab in die Pampa! Es geht auf Schlampfaden hinauf in Schwindelerregende Höhen, vorbei an den Sillar Bergen. Wir sehen so viele Lamas, dass wir kaum mehr die Kamera weglegen können.
Zusammen mit der Erhaltenen Karte der Gegend machen wir uns etwas Gedanken über die Situation im Nationalpark, den wir besuchen wollen. Die sagenhafte Laguna Colorado und Geysire auf über 5000 Meter über Meer sind dort zu bewundern. Doch der Park ist zur Zeit geschlossen, weil sich die zwei Dörfer, die sich die Touristendollar teilen, sich ernsthaft in den Haaren liegen. Ich meine richtig ernsthaft, mit Toten usw. Als wir das erfahren, spüre ich mal wieder, wie schlimm Tourismus für manche Gegenden sein kann. Vor allem, wenn man sich nur fürs Geld interessiert. Leider ist das in vielen Gegenden so. Aber wenn man Arm ist, dann ist für einem das Thema Nummer 1 nunmal das Geld und man möchte vom Reichen Grindo etwas abhaben, weil der doch so viel hat und für den ein Paar Dollar nichts sind im Vergleich zu dem, was man hier unten hat. Es ist ein schwieriges Thema. Gerne höre ich eure Meinung dazu, liebe Blogleser.
Den Rest des Tages verbringen wir mit Kleben an der Fensterscheibe und Musikhören. Es kommt bald etwas einem Roadmovie gleich. Wir haben die volle Kontrolle. Fernando hält gerne mal an oder nimmt den Umweg über den Berg, damit wir auch die Beste Aussicht kriegen. Umso tiefer wir vordringen, halten wir mehr, besonders wenn es ums durchwuären von Furten geht. Schnell stellt sich heraus, das wir mit unserem Fahrer das goldene Los gezogen haben. Denn bereits bei der zweiten Furte, ziehen wir mit einem Drahtseil einen Roten Jeep aus dem Fluss, bei dem wir keine Probleme hatten. Im Roten Jeep erkenne ich Jean und Marie-France und muss schon etwas lachen :D
Gegen 5 Uhr erreichen wir das Tagesziel, San Antonio de Lopez. Ein verschlafenes Dorf, dessen Gebäude häutpsächlich aus Lehm bestehen. Die Betten sind zwar durchgelegen aber erstaundlich bequem und unsere Köchin Frederica (im Roten Jeep) zauberte ein Fantastisches Abendessen. Wir schlendern noch etwas durchs Dorf und uns fällt auf, dass die hier mal wieder ienen überfluss an Fussballfeldern haben. Jedes Dorf hier in Bolivien scheint seine 3-4 Bolzplätze zu haben - auf denen wir noch nie jemanden haben spielen sehen. Ob das wohl am Mangel an Fussbällen liegt? Wir hätten gerne etwas gespielt, aber mehr als einen fragenden Blick von den drei Jungs, die dort abhiengen haben wir nicht bekommen. :)