Bei den Touristenindianern
Unser Illustres Trüppchen ist um 2 Persoen gewachsen. Sonja und Jacky erwarten uns heute Abend in Copacabana, Bolivien. Elo und ich geben uns wie geplant den Umweg über Puno, einer Stadt am Titikaka-See. Was haben wir damals in der Schule gelacht, als wärend der Briefträgergeografie ein See vor kam, de nur so von Sodomie strotzte. Oh Moment! Die Inkas mögen diese Schreib und Ausdrucksweise gar nicht sondern bevorzugen "Titichacha". Super, jetzt klingt es nach einem Russen, der Primäre Geschlächtsorgane lustig findet.
Obwohl wir an der Bushaltestelle und in des Tourveranstalters Wohnung noch etwas Powernappen konnten, waren sind wir heute irgendwie nie richtig wach geworden. Das war in der gesammtbetrachtung dann auch nicht wirklich schlimm, denn unser Besuch auf den künstlichen Inseln ein erneut witziges Touristenerlebnis. Im Grossen Reisebus ging es an den Hafen (ca 300m) dort erwartete uns ein kleines Schiffchen, auf dem bereits, dreimal dürft ihr raten, ein Panflötenspieler auf uns wartete. Gegen allen Erwartungen schien er meine Stossgebete erhört zu haben und spielt tatsächlich eine Hand voll Lieder, die sich sehr traditionell Peruanisch anhören und er endet mit dem Tollen Panflötenlied von Simon & Garfunkel, dessen Namen mir immer noch nicht eingfallen ist.
Es ist ziemlich kalt hier auf gut 3800 Metern über mehr. Zudem ist Regenzeit und die verhängt souverän sämtliche Tagesanbrüche in Wolken und Regen. Auf dem Weg zu den Inseln, wurde der Himmel jedoch klar und die Inseln am Horizont sichtbar. Auch ersichtlich wurden die zig anderen Boote, die den gleichen Weg angetreten haben, wie wir.
Da stehen sie also, die Uros. Singend und winkend in perfekter Choreografie stehen sie am Rande einer der berühmten Inseln. Diese sind aus Torf gemacht und werden durch Seile zusammengehalten. Man belegt sie mit einer speziellen Schilfsorte, die im See wächst. Das erklärt uns nach der Landung der Präsident der Insel, bevor uns die Familien in ihre Hütten einladen. Das klingt alles ziemlich okay, doch nach spätestens 1 Minute Smalltalk mit den Uros, heben sie unhöflich die Hand auf. Du sollst was aus ihrem SHop kaufen oder ihnen Geld geben.
So geht es dann auch weiter. Mit einem traditionellen Schilfboot geht es auf einen Cruise auf den See. Was wiederum verlockend klingt, ist nix anderes wie eine Umkreisung der Nachbarinsel und das schippern zum übernachbarn, der ca 5 Meter entfernt schwimmt. Was niemandem gesagt wurde, war, dass es eine kostenlose alternative gegeben hätte, einfach auf dem Tourbot zu bleiben. Bei Ankunft verlangte man 10 Soles für diesen 5 Minuten Rudertrip. Dort gibt es ein Restaurant und Aussichtspunkte. Was für eine Überraschung das mich für das erklimmen des kleinen Turmes niemand die Hand auf hält.
Dann ging es auch schon zurück. Tanzend und Singend verabschiedeten sich die Uros und konnten es nicht lassen noch "Vamos a la Playa" anzustimmen, was in den meisten Touristen ein Lachen auslöste, mich fast zum suizidalen Ertrinken veranlasste. Elo ging es glaub ich nicht anders. Wie wir feststellten, ging uns das ganze so ziemlich am Arsch vorbei, so übertrieben war es.
So waren wir froh, dass der Grenzüberschritt nach Bolivien am Nachmittag dann ohne grössere Probleme klappte. Leider hatte ich meinen Einreisezettel verloren. Elo meint ich hätte ihn verloren, ich meine, ich habe nie einen bekommen. Auf jedenfall war ich auch dort 20 Soles los, als Straffe fürs "nicht bekommen" :P
Nach kurzer Suche treffen wir auf Sonja und Jacky, die für uns in einem Hostel ein Zimmer freigehalten haben. Das ist super, denn viele Leute, vorallem Peruaner und Bolivianer und iene Handvoll Argentinier ziet es hier her. Sie alle wollen die Berühmte Insel der Sonne anfahren, das geht nur von hier. Wir werdne das auch tun, obwohl uns Verena aus Wien (ihr erinnert euch) davon abgeraten hat. Zuerst sitzen wir mal bei einem Bier zusammen und kochen uns Curry Reis. Obwohl die Menschen hier weitaus weniger freundlich sind, wie noch in Peru, stimmt hier wenigstens endlich der Preis. Für 5 Personen (Zimmergenosse Johnny war auch am Start) Kostete Reis, Gemüse, Hünchen, Gewürze und Milch gerade mal 40 Bolivianos, gut 5Fr.