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Medellin - Guatape - Medellin

(Zu) viele Farben

Marcela hat darauf bestanden, mit einen ihrer Lieblignsorte in der Nähe MEdellins zu zeigen. Da kann ich natürlich nicht nein sagen und gehts auf die Strasse. Natürlich viel zu spät, so dass Rio Claro plötzlich zu weit weg ist. Guatape als Tagesausflug liegt aber allemal drin. Eduardo ist natürlich auch mit von der Partie. Er ist ein Langzeitreisender Mexicaner. Er überlebt durch Fotografien, die er an National Geografic und andere Magazine verkauft. Guatape ist eigentlich nichts anderes wie ein Staudamm, den man gebaut hat, um die üppige Weihnachtsdeko Medellins mit Strom zu füttern. Nehm ich mal an. Dazu hat man ein ganzes Tal überschwemmt inklusive Dorf. Nun, hoch oben vom Pino, einem Meteorfelsen, der das Tal überragt, sieht das Fantastisch aus, als wäre man irgendwo in Finnland. Ja die Weihnachtslichter, die werde ich wohl jetzt nicht mehr sehen. Schade, denn für die bin ich eigentlich ursprünglich mal in die Stadt gekommen. Das haben sich auch die Organisatoren der Wasserspiele gedacht und hier die Südamerikanischen Meisterschaften im Segeln, Rudern usw ausgetragen. Dazu hat man die Stadt Guatape komplett überarbeitet. Zu viele Farben meint Edu, ich bin nur überrwältigt vom Kitsch, während Marcela es einfach nur schön findet. Drei Fotografen auf einem Haufen, es gibt keinen Winkle des Städtchens, dass wir nicht Abgelichtet haben. Jedoch ist es etwas arg touristisch für meinen Geschmack. Wir fahren zu Marcelas Finca. diese Frau beeindruckt mich immer mehr. Sie ist jetzt 32 Jahre Jung. Ist Filmregisseurin, Art Directorin, Fotografin und so ziemlich alles, was man im Bewegten und unbewegten Bild machen kann. Ihr Fleiss hat sich bezahlt gemacht und sie hat sich als Aleinestehende Frau (kaum vorstellbar bei ihrem Aussehen) einen Bauernhof gekauft. Wir kommen gerade zurück aus dem Stall, in dem sie Uns ihre Pferde gezeigt hat, die sie sich seit kleines Mädchen gewünscht hat. Die Finca selber ist am Hügel gelegen, umgeben von Kaffee, Himbeer und Zuckerrohrplantagen und man sieht weit ins Tal, eine wunderschöne Gegend und in der Nacht tut sich der Himmel auf und zeigt uns seine Schönsten Sterne. Ich erwache durch die Mundharmonika Musik von Eduardo. Mit seinen mitte 40 und 25 Jahren Erfahrung im Leben ohne Festen Wohnsitz, ist er ein sehr inspirierender Mensch. Er hat die Welt bereits gesehen und besucht nun einfach für ein Paar Monate eine Stadt und die Menschen, die er lange nicht mehr gesehen hat. So Marcela. Ich stelle mir vor, wie viele Reisende ihn für unsympatisch halten, weil er alt ist und nicht Muskelbepackt und keine Partysau. Doch was dieser Mensche auf dem Kasten hat beeindruckt mich. So eine Bereicherung. AM liebsten würde ich mit ihm Reisen, hätte ich mich bereits in der Welt verloren. Doch ich habe meine Ziele, die mich davon abhalten. Ich würde sonst wohl nie mehr aufhören, weil ich von ihm lernen könnte, wie es funktioniert. Nach diesen Gedanken schaue ich mich um, merke, dass ich gedöst hatte. Um uns keine Hügel und Zuckerrohrplantagen mehr, nein, wir sind mitten in den Weihnachtslichtern am Rio Medellin. Wir sehen hunderte von Menschen um unser Auto rennen. Einige verkaufen Essen und trinken, andere flanieren einfach nur dem FLuss entlang. Die Dekorationen sind Massiv. Millionen von Lichtern sind über den Fluss gespannt. Dann immer Winder Krippen von 10 Metern durchmessen, komplett mit Lichterketten in Szene gesetzt. Ein unglaublicher Anblick... Als wäre ich immer noch im Traum.

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