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Bucaramanga

Paragliden Tag 1 - Das neue Element

Nachdem aus dem angestrebten Vipassanakurs ja bekanntlich nichts wurde, habe ich n ach alternativen gesucht. Ich will an einem Ort bleiben für länger und etwas spirituelles tun. Nach langem Googeln blieb ich an Bucaramanga hängen, wo ich heute morgen, 10.30 mit dem Bus aufschlug. "Uninspirierte Stadt mit vielen uninspirierten Hochhäusern" meint Lonely Planet - Das mag sein, interessiert mich nicht, denn von Oben sieht alles besser aus. Von weit oben. Vom Himmel. Hier lerne ich Paraglyden.

Dem Taxifahrer musste ich erst mal erklären, wo ich hin wollte. Auch er merkte nicht, dass ich kein Wort verstehe, von was er sagt. Und als ich ihm sagte :"Non entyendo", was soviel heisst wie, "ich verstehe nada! " sprach er nochmal das gleiche, nur noch lauter. Abermals teilte ich mit, dass ich ihn immer noch nicht verstehe, worauf folge, dass er mich anschrieh und nochmals das gleiche sagte :D

Nachdem ich auch seine Kinder durchs College brachte, stand ich da, bei der Startrammpe und sehe, wie sich die ersten Piloten anstellen. Sie legen ihren Schirm ausgebreitet hin, holen Anlauf, rennen wie gestört mit dem Oberkörper nach vorne und tichten den schirm auf. Manche balancieren zu erst, andere stürzen sich direkt den Hang hinunter. Mir bleibt die Luft weg, will ich das wirklich tun?

30 Minuten später stand ich selbst da. Ja, dass ging schnell. Russel, mein Coach, fliegt selbst seit bald 20 Jahren und unterrichter hier in Kolumbien seit gut 6 Jahren. Er ist völlig relaxed. Ich arbeite mit einem Speedglider, das ist ein kleiner, leichter Schirm, der gut ist, um zu üben. Ich mache genau dass, was ich die andern vorher hab machen sehen. Rennen, aufstellen und Oben halten. Das geht sehr gut und in die Kondition, abends war ich richtig tod. Aber ich spüre, dass, ja dass könnte es sein. Ich freue mich auf morgen, dann gibts das selbe mit dem grossen Schirm.

Mit mir studiert Stan, ein Belgier in meinem alter. Er ist bereits an Tag 7 und fliegt bereits alleine. Ich bin beeindruckt.

Ich fühle mich gut hier. Es ist nicht nur der fantasische Ausblick auf die Stadt, die einem hier oben Träumen lässt, auch der gedanke bald ein neues Element, die Luft zu erkunden, treibt mich an.

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