Tag am Strand
Mir ist bewusst, dass ich diesen Titel bereits des öfteren verwendet habe. Selten passt er jedoch so gut wie heute. Zusammen mit Roel und seinen zwei Gespielinnen machten wir uns heute früh auf dem Stadtrummel zu entfliehen.
Als wir nach einem wilden Busritt aussteigen und bereits den Schwarzen Vulkansand unter den Füssen spüren, wussten wir, dass es die richtige Entscheidung war hier her zu kommen. Das Wasser war das Wärmste, was ich je an Meerwasser um mich hatte, trotzdem Kühl genug um der Hitze der Trockenzeit paroli zu bieten.
Im Wasser brechen die Meterhohen Wellen an Felsen oder am Strand. Roel braucht nicht lange um sich ein Surfboard zu mieten und sich eisenhart in die Fluten zu stürzen. Zwischendurch konnte man denken, er sei ertrunken, doch der harte Holländer bis sich durch und schaffte es tatsächlich das eint oder andere Mal aufs Brett.
Der Strand ist so, wie ich mir ein Paradiesstrand vorstelle. Palmen, einige Hütten in denen die Nicaraguaner Leben und das eint oder andere sehr schäbige Restaurand - Halt so richtig ländlich. Anwesend hauptsächlich Nicaraguaner und einige Touristen, die dem Stadttrubel, so wie wir, gekonnt entflohen sind. Wir finden ein Hotelito mit vertrauenswürdiger Küche und gönnen uns etwas Fisch - Und dann ist der Tag auch schon bald vorbei! So schnell sind die Stunden verflogen.
Mein erstes Mal an der Pazifikküste Schwimmen - Check!
Waschbären gefüttert - Check!
Von Frau mit Trauben Füttern lassen - Check!
Den wohl perversesten Sonnenuntergang gesehen - Check!
Die letzten Wochen war es für mich sehr schwierig aber heute bin ich zum ersten mal dem Touristenpfad entflohen. Das gab Zeit nach zu denken über meine Depressionsmomente, die sich immer noch häufen. Heute hab ich mal wieder leben in mir gespürt. Ich fühle mich nicht mehr so krank, sicherlich auch durch das Sonne tanken heute und Roels Gesellschaft. Er ist ein guter Kerl. Ohne ihn hätte ich auch die Maya wohl nie wieder gesehen und eine grossartige Zeit anders erlebt.
Heute konnte ich zum ersten Mal wieder schätzen an so einem schönen Ort Gast sein zu dürfen.
Ich fühle mich gut und bereit morgen weiter zu ziehen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich bereits nach Costa Rica weiter reisen möchte, denn um Nicaragua gross in alle Ecken zu erforschen, fehlt mir die Zeit. Zudem möchte ich mindestens einen der grossartigen Nationalparks Costa Ricas sehen und auch Panama nicht aussen vor lassen. Was auf jeden Fall Konkret wird, ist meine Seefahrt von Panama nach Columbien. Dem Internet sei Dank konnte ich gute Kontakte Knüpfen. Ich bin sehr gespannt.