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Orange Walk

Geocaching Lamanai


Unsere kleiner Zirkus, bestehend aus Justin, dem Gabelstaplerfahrer und Jakob, einem Gerüstbauer aus Seattle, meine beiden Freunde von Daheim, Andrea und Céline und die Maya, die Hippy-Hebamme aus Hannover. Es ist toll, dass weder soziale unterschiede oder Herkünfte einen Einfluss auf das Miteinander haben. Zudem ist es eine Bestätigung für meine Theorie, das jeder aus der Westlichen Welt Reisen kann. Ein Gabelstapelfahrer in den USA, der wohl knapp auf seine 1500 Dollar kommen wird und trotzdem ist es ihm möglich 3 Monate unterwegs zu sein. Man sollte mal seine Gedanken anstossen, für was man sein Geld eigentlich ausgibt, dass Ende Monat kaum mehr was übrig ist.

Am frühen morgen ging es für uns los. Ab in den Jungel, mit dem Bot den Fluss hinunter. Vorbei an Krokodilen, Wasserläufern, Speerfischern, ganz viel Urwald, Affen und (Achtung Karlauer) Vögeln :D (mehr dazu später ^^) Ziel dieser Exkursion waren die Berühmten Ruinen von Lamanai, der bekanntesten Antiken Stadt hier in Belize. Spannend ist die Afiche, dass sie als einzige Mayastadt noch bewohnt war, als die Spanier das Land in Besitz nahmen und durch ihre mitgebrachten Krankheiten die Zivilisation zu Grunde richteten.

Nachdem wir gestern Abend bereits erfolgreich in Orange Walk einen Geocache gehoben haben (Versteckte Schätze, die durch GPS auf einer Karte markiert wurden und andere Geocacher zum suchen einladen, versuchten wir nun die Zwei in Lamanei anzulaufen) Andrea und ich sind Passionierte Geocacher und wir waren beide begeistert von der Idee einen Geocache in einem Land wie Belize zu heben und tatsächlich, gibt es auch hier solche versteckten GPS-Schätze. Während wir Gestern im Dunkeln beinahe jeden Homeless, die hier in den Löchern schlafen, wo in der Schweiz Caches liege würden, war es heute etwas weniger skuril, dafür späktakulär und sauschwierig. Was haben die Parkwächter dumm aus der Wäsche geguckt, als wir da Plötzlich suchend um die 100 Meter hohen Pyramieden schlichen und 5 Meter neben ihrem täglichen Arbeitsplatz ein Plastikdöschen abenteuerlich aus einem Baum fischten. Seit 2009 lag dieser Schatz versteckt und wir waren die ersten, die in stolz heben konnten.

Mal abgesehen von unseren kleinen Indiana Jones Eskarpaden, erlebten wir einen tollen Tag umgeben von Geschichte und wunderschönen Relikten einer vergangenen Zeit. Langsam öffnet sich auch für mich das Geschichtsbuch dieser Gegend und ich erfahre mehr und mehr über die Zeit der Kolonialisierung und über die Ursprünge. Unser Guide zum Beispiel, der von Geocaching nich nicht allzu viel zu halten scheint, wie seine Kollegen, sprach auf jeden Fall fliessend Maya. Man lernt ja in der Schule, die Mayas seien ausgestorben. Das stimmt nicht. Die Mayas leben. Hier unter uns. Das ist ihre Geschichte und wir stehen mitten drin.

Im übrigen ist es nun definitiv - unser Hotel lässt sich auch stündlich mieten. Die Nummer 24 ist gut frequentiert. Es liegt direkt vor unserer Raucherecke und die Leute, die ein und aus gehen sind sichtlich überrascht, dass ausser ihnen noch jemandda ist und nicht grundlegend von der Fasade des Hauses abgeschreckt werden, die so aussieht, als hätte das es irgendwann mal gebrannt. Als entgegenwirkende Massnahme gegen die 6 lärmenden Jugendlichen vor ihrer Tür (Uns) wird dann der TV in der 24 aufgedreht, was schlussendlich in einem skurrilen Mix aus mieser Volksmusik und heftigem Gestöhne endet. Wir können uns kaum halten vor lachen.

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