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Caye Caulker - Orange Walk

Chickenbus-Adventure


Unsere kleine Reisegruppe von ist über Nacht von vier auf sechs gewachsen. Justin und Jakob, zwei jungs aus Seattle haben sich angeschlossen. Maya und Andrea haben sie während ihrer nächtlichen Eskarpade kennengelernt, wo scheinbar nicht nur heisse Luft dabei rausgekommen ist. Die zwei Jungs sind nämlich durchaus mehr wie nur ne Ergänzung für unsere Crew.

Es war als würden wir wieder die Schulbank drücken in unserem alten, amerikanischen Schulbus, flog die Landschaft an uns vorbei. Zuerst die Siluette von Belize City. Hier weht ein anderer Wind wie noch auf Caye Caulker. Genauer gesagt keiner. Windstill isses, zurück inder Anonymität, das Gewusel der Stadt hat etwas überwältigendes, fast ein bisschen Unheimlich, wenn man bedenkt, dass einem sogar die Einheimischen davon abraten in der Stadt zu sein.

Nun lags daran, den Bus nach Orange Walk zu finden. Niemand wusste wann er fährt, wie lange er braucht und was er kostet. Das Ergebnis: 5 Belize Dollar für eine Zwei Stunden Fahrt mit Abfahrt genau jetzt. Das ist Service. Wir setzen uns in die letzte Reihe und beobachteten das Treiben im Bus. Bezahlt wird während der Fahrt vom Schaffner, der im Eilzugtempo einkassiert und mit einem Lächeln quittiert. Alles nochmal gut gegangen und eine der Gefährlichsten Städte Centralamerikas hinter uns gelassen.

Es geht raus aufs Land und vorbei an kleinen Stätdchen und Dörfern, die den Wegrand säumen. Neben dem kleinen Hüngerchen, das aufkam, wurde vor allem Maya und mir, die ja noch nicht so weit gereist sind in diesen Landen, wie die Andrea und Céline, klar, dass jetzt der Urlaub vorbei ist und das wahre Reisen beginnt.

Der Karibische Lebenstil scheint sich auch weit ab der Küste durchgesetzt zu haben. Hier in Orange Walk hat es kaum Touristen (Im Moment jedenfalls noch) dafür sitzen überall auf der Strasse die Einheimischen und wuseln geschäftig und doch etwas geschlagen von der Hitze ihrem Leben nach - begleitet von Dancehall Musik aus den Boxen der kleinen Supermärkte und Restaurants. Zudem ist auch hier der Streetfood vorzüglich, wie wir beim Spaziergang durch das Quartier bereits festgestellt haben.

Was uns gleich ins Auge springt, da laufen ganz viele Weisse durch die Strassen, gekleidet in Latzhosen, Karierten Hemden und einem Strohhut. Bei genauerem hinsehen stellen wir fest, dass sie mehrheitlich Blond sind und wenn du sie Ansprichst, sie dir kaum eines Blickes würdigen. Nach einiger Recherche liess sich herausfinden, dass es sich um die sogenannten Menonites handelt. Während die Amish in die USA wanderten, haben die vergleichbaren Menonites sich hier in Belize niedergelassen und leben auf ihrem Farmen und kommen in die Stadt um zu handeln. Weil es sich um eine geschlossene Gesellschaft handelt und kaum Neues Blut dazustösst, ist inzucht ein grosses Problem und lässt die Haut der Menschen von Generation zu Generation heller werden - Was hier bei dieser Sonne echt eine Qual ist.

Wir sind im Akahito Hotel untergekommen. Keine Ahnung ob die Besitzer Chinesen, Koreander oder Japanesen sind, es ist einfach weit und breit die günstigste Absteige. Morgen gehts zu meinen ersten Maya Tempel in Lamanei. Ich freu mich tierisch auf die dazugehörige Flussfahrt durch den Jungle und die erste Begegnung mit der Maya-Kultur (also die hiesige, nicht die deutsche Maya, die kenn ich jetzt inzwischen sehr gut).

Die Hitze erschlägt uns und so stört es auch nicht weiter, dass es von Nebenan rüberstöhnt. Ob die hier ihre Zimmer wohl auch stundenmässig vermieten? Überraschen würds mich nicht. =)

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