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Nashville – Alabama – New Orleans

White Trash Beautyfull


Bye Bye New Orleans! Ich sitze im Zug. Erfreut darüber, dass ich den Sitz zurücklehnen kann, sitze ich nun hier und habe 26 Stunden Zeit um die letzten Tage nieder zu schreiben. Die waren nämlich mal wieder richtig toll und mein Hostelzimmer wurde beinahe überflüssig, den Geschlafen wurde nicht viel.

Es scheint mal wieder an der Zeit gewesen zu sein, eine Kurzschlussentscheidung zu fassen. Irgendwie konnte ich es den ganzen Tag nicht recht begreifen, dass ich in einem hypermodernen Campervan (oder besser CamperCan, denn das Ding macht ganz gspässige, blächige Töne) nach New Orleans sitze. Die Celina und die Seline sind spontan auf meinen Vorschlag eingestiegen, mich in die Stadt des Jazz und des Hurricanies Katharina mitzunehmen.

Dieser Road Trip liegt eigentlich total abseits meiner Reiseroute, aber hey, es ist ein Road Trip und was vermisse ich das unabhängige Erkunden der Strassen. Das Reisen mit ÖV macht hier in den Staaten einfach wenig Spass und ich werde das bestimmt auch nicht wieder tun. Wenn dann mit eigenem Karren.

Um 6.00 Uhr morgens ging es dann auch bereits los. Natürlich konnte ich vor Nervosität kein Auge zu tun. Trotzdem versuchte ich wach zu bleiben und so kamen wir alle in Genuss von einem herrlichen Sonnenaufgang, der dem Nebel, der sich langsam über die Felder und Bäume legt, orange färbte.

Sweet Home Alabama! Was bist du schön. Fast zu schön um nur durch zu fahren. Wir nehmen deine schöne Natur am Strassenrand mit und die skurrile Mondrakete, die du an einer Raststätte aufgestellt hast. Und ja, die schönen Häuser und Farmgebäude aus Forest Gump, es gibt ie wirklich. Eigentlich erstaunlich, wie oft ich an diesen Film denken muss … Passiert mir das schon immer bei Apple und Bubbah Gump Shrimp Company,

Die nächste Szene beschreibe ich in einem Brief an Tessa:

«Dear Shelly (aka Tessa),

Yesterday I had to think of you. After 11 hours of Driving, we were looking for a Cheap Spot to park our Roadtrain. We’ ve been ending up at this Place in the Forest. A Bunch of Vans in a Row, a shabby little Pathway connecting them all. First we knocked at Mr. Sams Door. He was happy about seeing two young Girls and Me and to be honest, he invited us to his Jam, which was literally a bold Head banging in Front of MTV which he tries to get in by adjusting its little silver Antenna. Welcome to the Neighborhood, he said, just wearing a undershirt and loose pants.

We asked for the office and he directed us to the tiniest and dirtiest Trailer in the whole Park. so when we approached we were quite fancy about the Christmas-decoration and some Papercut «Ho-Ho-Ho»s at the wall and Mr. Ribs Ribs Boxes on the Grass. We passed by and said hello to all the little dwarfs hiding in the grass, till we made it trough all the effeu to the hidden door of Granny’ s House.

It was dark now and a little light sparkled up, and we saw a suspicious Face looking through the Dirty Window. «We’ d like to stay the night» we asked. The Door opened and Granny took a sneak peak of us around the corner. We were sure, that she was hiding a Pump-Gun, Handgranade or at least a Baby in her other Hand. «NO» she yelled on us and slammed the door.

Well, this was the moment where had to leave this little oasis of personal anarchism and the Trailerpark. White Trash Beautiful, this Guy once sang. He was right! Thank you for open my Eyes for the Beauty of the Life, my dear Shelly (aka Tessa)

Yours sincerely, Leonardo Lombardo.»

Wir endeten dann auf dem Einzigen RV Park in der Innenstadt. 79 Dollar Pro Nacht. Als ich den Preis höre, kotz ich denen beinahe vor die Füsse. Für die Mädels schiens recht zu sein. Wer einen Camper für sechs Monate mietet und dafür so viel ausgibt, wie für einen Neuwagen, dem wird wohl noch so vieles recht sein. Dafür gibts aber immerhin ein Jaccuzzy! Yeah, das war natürlich super. So konnte ich mir erst mal Zeit nehmen und meinen zu langen Bart mit meinem neuen zehn Dollar-Schneider von Walgreens zu stutzen und den Pool verliessen wir erst wieder, als wir alt und schrumplig waren. Ich hatte das Glück mit der Selina ein tolles, sehr emotionales Gespräch zu haben. Ich spüre langsam, dass sich in mir oftmals eine Lustloigkeit breit macht. Solange ich was tu, ist gut, aber kaum wird gesprochen, werde ich Emotional. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die beiden Mädels, Selina und Celine, für die Offenheit und die Freundschaft mit der wir den Heutigen Tag so wunderbar gemeistert haben. Morgen werde ich in ein Hostel weiter ziehen.

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