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San Francisco

Be sure to wear flowers in your hair


Noch nie war ich im Knast, noch nie habe ich schwedische Gardienen von innen gesehen und es ging einiges durch meinen Kopf, während ich mit meinem Audio-Guide durch das vielleicht berühmteste Gefängnis der Welt schlenderte – Alcatraz!

*wow* das fühlte sich richtig heftig und gut an. Wie ein Hörspiel wurde ich von den Stimmen von ehemaligen Gefangenen und Wärtern Stimmungsvoll von Zelle zu Zelle, von Stock zu Stock geleitet. Das hat Spass gemacht und war das Geld auf alle Fälle wert und unterstützt den Mythos, der sogar Al Capone zum erliegen brachte, die Intensität und Wucht von The Rock. Ich will nicht wiessen, wie es war, als vom Festland die Stimmen zu hören waren …

Was war ich mal wieder motoviert heute. Gabs selten. Leider regnete es und meine Converse haben voll versagt. Trotdem lasse ich mich nicht davon abhalten, die Stadt weiterhin zu Fuss zu erkunden. Ich erklimme die Hügel in der Stadt, folge den berühmten Cablecar-Strecken und gucke mir die typischen San Francisco Häuser an – ach Full House war schon ne tolle Serie ;-)

Es gibt verschiedene Gründe, warum ich hier bin. Erstens war es für mich nach all diesen Monaten Zeit geworden, den Asiatischen Kontinent zu verlassen. Ich habe viel erlebt und bin für den Moment stark befriedigt. Auch davon im Mittelpunkt zu stehne. Überall wo wir hinkamen, waren wir die Ausländer. Manchmal Gäste, manchmal Geldsäcke mit Beinen. Manchmal erschaudert von der Armut oftmals erfreut von der Freundlichkeit.

Doch warum San Francisco? Nun, einerseits war es mir dadurch möglich diese Tolle zeit in Bangkok zu erleben und Wai in Hongkong zu besuchen. Es war der weitaus günstigste Flug. Dann gibt es natürlich noch einen Grund. Hier in San Fran wohnt jemand, von dem ich sehr viel Halte. Die Sandrine. Sie ist heute noch am Arbeiten, wir sind aber für Morgen verabredet.

Als wäre ich nicht schon genug gelaufen (Jap, es geht hoch und runter, das es kracht und meine Füsse wurden vom Nieselregen auch nicht trockener) suche ich den Bus um mir das letzte Highlight des Tages auch noch zu geben. Es ist alles so toll und einfach zu erreichen hier. Kein undurchsichtiges Bussystem, die Strassen einfach und der Stadtplan korrekt. Westliche Welt, du hast mich wieder. Ich denke ab und an an die Sandrine und die Wai und an ganz viele andere Menschen. Es ist toll auch endlich mal wieder Zeit dafür zu haben. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als der Bus abbrubt stoppt. Ach, da ist sie ja schon, meine heutige Prinzessin – die Golden Gate Bridge!!! :D

Man sagt ja, dass man die USA nicht als Land sehen sollte. Jeder Bundesstaat sei von den Menschen her Grundverschieden. Trotzdem muss ich sagen, ich bin positiv überrascht. Ein jeder ist saufreundlich, das Essen ist billig und es ist ein geiles Gefühl, all diese Dinge zu sehen, die man nur aus dem Fernsehen kennt. Ich habe die USA nie als Reiseziel gesehen, die Bad Reputation im TV, wisst ihr, aber ist man mal hier, fühlt sich das Ganze einfach stark an!

Inzwischen ha sich Sandrine gemeldet und mir für Morgen abgesagt. Ich bin etwas erstaunt. Zuerst wünscht sie sich mein Kommen über alles und nun wo ich dann da bin, sind ihre Prioritäten Anti-Lukas. Nun gut, sie hat ihren Vater lange nicht gesehen und ist deswegen seiner Einladung nach Seattle gefolgt. Trotzdem zweifle ich, dass sie das nicht vorher gewusst hatte. Phu. Solange ich nicht daran zu zweifeln beginne, ob es das richtige war hier her zu kommen, nehme ich diese tolle Stadt als Kompensation und bin zufrieden. Ich schliesse mich zwei Neuseeländern an, die morgen nach Süden fahren. Ich beschliesse aber nach Thanksgiving wieder hier her zurück zu kommen und Sandrine eine zweite Chance zu geben.

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