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Leon - Rivas - Isla de Ometepe

Ein lauschiges Plätzchen


Unglaublich wie verchillt die Menschen hier unten sind. Das fängt bei der Bedienung im Restaurant an. Für einen Orangensaft wartet man gerne mal 20 Minuten und für ein Sandwich (2 Scheiben Toast, eine Schicht Salat, ein Stück Schinken und etwas Tomate und Mayo) 40 Minuten. Es ist doch ein gutes Zeichen, denn die Orangen werden extra für deinen Saft gezüchtet, die Kuh für dein Sandwich geschlachtet und für dein Brot ein Stück Wald gerodet, wo dann extra für dich das Korn hochgezogen wird. Das ist unübertreffbare Frische und Qualität, für die ich gerne mal 40 Minuten warte =)

Zein und Gil scheint das Chill ebenfalls so mächtig ausm hintern, dass sie sich morgens um 7 dachten, dass sie doch um 8 los könnten, um sich dann bis 9 nochmal umzudrehen und bis 10 zu schlafen. dann um 11 loszugehen um 12 bei mir zu sein. Roel bleibt noch etwas in Leon - Kann ich ihm auch nicht verübeln, bei der Begleitung.

Wir haben uns gestern entschlossen ein Team zu bilden, weil wir in die selbe Richtung wollen. Richtung Ometepe. Einer Insel mit zwei Bergen mit im tiefen, weiten Lago Nicaragua. Der See ist so gross, dass man ihn auf dem Globus sehen kann. Der weg dorthin war entsprechend mühselig. Taxi zum Mercado, Bus bis Managua, Bus nach Rivas, Taxi nach San Jorge, Boot nach Insel, Bus nach Stadt auf der Insel.

Die Bootsfahrt hier her war auch herrlich abenteuerlich. Nach dem die letzte Grosse Fähre abgefahren war, blieb uns nur noch die Möglichkeit auf einem ca 100 Jahre alten Holzkutter mit ca 5 kmh durch die Wellen zu tuckern. Richtig wohl wurde es uns auch dann nicht, als die Crew begann sich in Reihe aufzubauen und systematisch Wasser aus dem Bug des Schiffes über die Reling zu transportieren. :D

Wir sind völlig geschafft bei unserer Ankunft. Wir bedanken uns bei Charlie, einem Mitarbeiter einer NGO hier auf der Insel. Er hat ein Jahr lang da¨pr gearbeitet, Kinder vom Leim schnüffeln weg zu kriegen und wieder in die Gesellschaft zu intergrieren. Als hätten wir ihn bei Universum vestellt, half er uns Schlaftrunkenen Zombies eine lokale Unterkunft zu finden.

Er erzählt uns ebenfalls, dass sämtlicher Strom, der neuen Windparks auf dem See (ein ungewöhnlicher Anblick) nach Costa Rica verkauft wird. Ich frage mich woher der Nicaraguanische Strom kommt. Aus Guatemala? Tsss.

Leider verlangten sie von uns nach Charlies verschwinden plötzlich einen völlig anderen Preis, wie ausgehandelt, was uns einfach mal wieder zeigt, dass es einfach unglaublich schwierig ist, hier als Westler jemandem zu vertrauen. Man will den Kontakt zu den Einheimischen, man möchte die einheimischen Geschäfte unterstützen. Aber viele Touristen wandern dann in Amerikansiche Hostels oder Grosssupermärkte, weil sie von den Einheimischen jedes Mal mit Dollerzeichen in den Augen erwartet werden. Das ist sehr schade und nicht förderlich für die Einheimischen. Tourismus ist kein Selbstläufer, mein Lieben.

Das trübt ein bisschen den ersten Eindruck. Aber morgen bei Tageslicht wird alles besser. Denn was wir bisher gesehen haben, ist schlichtweg schön. Einfach nur schön. Der grösste Teil ist bewaldet, eine Mischung aus Regenwald und Palmen. Beinahe von überall ist der See zu hören und die Einheimischen feiern ihre abendlichen Gottesdienste wie Geburtstag.

Wir werden uns morgen mit Fahrrädern durchschlagen und uns ein lauschiges Plätzchen für die nächsten Nächte suchen.

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