Ein Tag in vier Akten:
Akt 1: Aufbruch
So, Fakt ist, dass tatsächlich Busse zurück nach Bangkok fahren. Aber nur die hohen Touristenbusse, die gross und stark genug sind, um sich durch die Wassermassen zu pflügen. Daher man aber trotzdem nie weiss, wie lange es dauern wird und wer alles mitfahren möchte, habe ich mir für heute ein Ticket gesichert (eines der Letzten) und werde mich durchs Wasser zurück in die Stadt pflotschen, wo ich dann endlich meine Israelis treffen. Sie werden bis am 10. bleiben. Der Albert mit Raquel trifft dann genau am 10. ein und die Flurina am 11. Das wird mir mal eine lustige Zeit. Die Fullmoonparty in Koh Pan Gnan ist kein Thema mehr, in Bangkok kann man den Mond grad so gut anheulen. Koh Tao war mir ein guter Gastgeber, auch wenn ich kaum was von der Insel gesehen habe, mehr von der Unterwasserwelt. Ist doch egal, war ja schliesslich gut. Meine Isländer tauchen wieder. Sie können es nicht lassen.
Akt 2: An Bord
… des Highspeed Kathamarans nach Champorn, höre ich Venus von Air und lasse die See in Hochgeschwindigkeit an mir vorbei ziehen. Selten hat das Bier so gut geschmeckt. Selten sind diese Momente, manchmal ist man sich sie doch zu sehr gewöhnt. Im TV läuft eine Art von Thai-Takeshis’ s Castle und dem widme ich mich jetzt schmunzelnd. Bei den anschiiessenden Advertisements schiesst mir in den Kopf, dass man hier ja noch viele andere tolle Sachen machen hätte können. Doch ich hab dankend jeden Schlepper-Verkaufsversuch abgelehnt, ja bin sogar allergisch auf die Kerle. Liege lieber im Zimmer oder der Sonne als nach zu geben und vielleicht dafür noch mehr Spass zu kriegen? Ich kenne die Inseln ja nicht, habe keinen Lonely Planet. Ich weiss es nicht … Bin ich ein Sklave des Tourismus geworden? Fragen … für Skeptiker wie mich, die sich somit ins eigene Fleisch schneiden könnten.
Akt 3: Im Bus
Überraschend gut ausgelastet ist die Touristenbuslinie. Während die Westler Bangkok zwar meiden, zieht es viele Thais wieder zurück. Von Armut kommt Service, die Touristenlinien sind die einzigen die zur Zeit garantiert fahren. Soeben habe ich auf Air – Pocket Symphony gewechselt. Noch nie habe ich dieses Album gehört. Aber es passt zu den aufflackernden Lichtern, die im Wettlauf mit dem feuerroten Sonnenuntergang sich gegenseitig die Show stehlen. Schön ist es hier.
Ich bin nervös. Nervös vor Bangkok, dass noch wüster ist wie als ich es verlies. Auf das Wiedersehen mit Herzensmenschen. (Verdammt, das Album ist gut!) Gerne lasse ich mich weiter vom Brei im TV berieseln, das beruhigt. Manchmal würde ich gerne wissen, was in den Köpfen meiner mitreisenden vorgeht, etwa auch Brei?. Können doch nicht alle so platt sein, wie sie wirken. Ob sie denken, das ich platt bin? Wer ist dieser kleine Kerl mit der geilen Frisur und dem Laptop auf dem Schoss? Das bin ich, meine Herren. Boah, ich hätt die Scheibe schon früher hören sollen. Was für ein Soundtrack.
Akt 4: Im Hotel
Schlaumeier Lukas hats geschafft, seinen Freunden das falsche Hotel anzugeben. Die Meinung war das New Siam 1. Warum auch immer ich die Zwei angegeben habe, ist mir ein Rätsel. Während ich warte, bis sie eintreffen, bleibt genügend Zeit um ein für alle Mal mit dem Gerücht aufzuräumen, das Bangkok schwimmt. Manche Gegenden ja und bis auf die Alte Hauptstatt ennet dem Fluss, lässt sich alles wieder besichtigen. Auf der ganzen Busfahrt gabs keinen Tropfen Wasser zu sehen, war fast etwas enttäuscht ;-)
Oh, da sind sie ja, meine Mädels, habens doch noch gefunden :D Na dann mal ab an den Willkommens-Bucket :D