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Bangkok

Stell dir vor, du bist in Bangkok und es ist Flut!


Es ist also Flut. Heute ist das Wasser ganz in der Nähe der Kao San Road übers Ufer getreten. Die Ewa erzählte nach ihrem kleinen Spaziergang der Verena und mir, das sie mehrere Fernsehteams gesehen hat, die das Ganze festhalten. Sie kommt näher, die Flut, und wir sitzen hier und trinken Bier und Buckets um uns die Realität zu betäuben. Allgemein ist die Stimmung irgendwie schräg. Das mag jetzt doof tönen, aber die Verena scheint es irgendwie nicht zu mögen, dass wir zu dritt sind. Die Frage ist nur, wer ist das überflüssige Rad am Wagen?

Inzwischen erreicht die Wasserknappheit als Letztes auch die Touristengegend, alle Shops rationieren. Nur die Hotels haben noch Trinkwasser und halten das wohl hartnäckig für die Gäste zurück. Es wird langsam ernst.

Um der ganzen Absurdität von sterbenden und flüchtenden Menschen um uns herum noch einen drauf zu geben, verbrachten wir den Tag am Pool – mehr kann man zur Zeit hier nicht wirklich machen. Die Verena ging noch zur Pedicure und ich bearbeitete einige Fotos und begann Blog zu schreiben, wobei ich aber nicht sehr weit kam, weil ich die ganze Zeit mit Ewa stusste. Sie sollte hier zu Studieren anfangen, jedoch ist die Uni geschlossen und sie kann sich nicht einmal einschreiben.

Total aus dem Kontext fragte Ewa, was denn schon wieder die Mischung aus Pferd und Esel heisst und antwortet gleich selbst, *Das ist doch ein Pfersel!» Den fand ich fast so gut, wie die Tatsache, dass ich erfahre, dass Verena und Ewa mit einem Typen auf der Transibiereischen Eisenbahn waren, mit dem Ewa dann auch ihren Spass hatte – Dieser Typ hiess Mike und teilte mit Albert, Raquel, Emma und mir Zimmer in Ulan Bator.

Trotzdem, no Pfersel, no Moke. Es herrscht Ratlosigkeit wie es weiter gehen soll.

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