Körperklaus
Heute war ich bei Sharmila und ihrem Mann zum Mittagessen geladen. Ihnen gehört die Lhasa Bar, wo ich inzwischen Stammgast bin. Inzwischen kenne ich bereits die halbe Familie und jeder freut sich über den kleinen Schweizer und man erkennt sich auf der Strasse wieder. Inzwischen habe ich das Gefühl hier einen kleinen Nepalesichen Freundeskreis zu haben. Gestern war ich bei Riokesh Videospiele spielen, dann einfach nur kurz eine Statue anschauen. Auf dem Rücken eines Motorrades düst es sich gut durch die Stadt.
Die Einladung von den beiden Herzensmenschen sind mir eine besondere Ehre. Sharmila ist knapp 20 Jahre alt und trägt abwechselnd westliche Kleidung oder Saaris aus den herrlichsten Stoffen. Leider vergesse ich immer den Namen ihres Mannes, weil ich ihn immer nur Rockstar nenne. Zu meinem erstaunen war es dann nicht sie, sondern ganz gegen der Tradition er die Kochtöpfe im Griff hatte. Auf meine Frage, ob das übrlich sei, sagte er, dass es genauso unüblich sei, zwischen den Kasten zu heiraten. Ich kanns kaum glauben. Sharmila ist Brahmanin, während er zu einer tieferen Kaste gehört … den Unberührbaren. Doch ihnen war es egal. Deshalb leben sie alleine hier in Kathmandu, weit weg von ihren traditionellen Familien. Das hatte neben der Freiheit auch weitere gute Seiten. Die Bar wirft viel Geld ab. Auf die Frage, ob sie ihre Eltern vermissen, konterte Dscharmila, ob ich denn meine vermisse? Ich bejate und verstand, was sie damit sagen wollte.
Es gab das beste Dal Baat, das ich je gegessen hatte.
Später Nachmittags zog ich zurück nach Hause. Doch dann dies. Da macht man mal Pause, guckt Kung-Fu-Filme aus Hongkong, regt sich über die dummen Frauen darin auf, lässt der Jenny mal wieder ne E-Mail raus, hofft das alle gut Hiken oder Fliegen und macht eine Liste von Dingen sie erledigt werden sollten und wer taucht auf? Der Andreas :D Zurück von seinem Trip in die Berge taucht er einfach im Hotel auf und wir freuen uns riesig über das Wiedersehen.
So gab es doch noch ein Bierchen auf der Terasse und ich zeigte ihm die Bilder unserer gmeinsamen Zeit. Ich bin sichtlich überrascht, das Körper-Klaus seinen Trip unbeschadet überstanden hat, lief er doch in jedes Fettnäpfchen. Da Vorne liegt ne Banane, ja da schlipf ich aus :D Ach, wie ich den Kerl mag :D Er wird mich hassen, sollte er das eines Tages lesen.
Die Nacht im Lhasa wurde lang. Und endete auf dem selben Hoteldach, wo wir mit Lukas schomal waren. Jawohl, der Paul war auch wieder da. Und wir leissen keinen Stein auf dem anderen. Meine Kraft ist definitiv zurück.
Weiter denke ich über den weiteren Reiseverlauf nach. Ich habe Fragmente, aber noch keinen Plan und schon gar keine Logik. Gut, wann hatte ich die jemals. Alles wird sich in Bangkok treffen. Verteilt über den ganzen November. Ich habe aber keine Lust darauf, den ganzen Monat da zu bleiben ;-) So egoistisch bin ich dann noch. jetzt brauchts halt ein bisschen Planung, aber dafür hab ich ja Zeit. Vielleicht nochmal Hongkong? Die Wei lädt zum Mi Casa es tu Casa oder wie das heisst. Ach was bin ich international geworden :D