Kao San Road
Da war sie nun, die berühmte Strasse im Touristenviertel in Bangkok. Eine Meile voll Vergnügen und allem was man von Thailand so hört. Schlepper, Prostituierte, geile günstige Klamotten, gefälschte Ausweise, billiges Bier und noch viel mehr billige Touristen. Tribal-Tattoos, Muskelshirts mit Bierlogos und dicke Ärsche. Jedem Freak sein Mekka.
Nach all meiner Zeit auf Reisen frage ich mich, was ich hier eigentlich mache. Das ist ja nicht wirklich Kultur, jedenfalls keine Antike – es ist vor allem eines: Spass. :) Kopf aus und ein tiefer guter Schluck. Was für ein toller Abend, auch wenn es zu beginn noch nicht so aussah. Die frivolsten Feste steigen im Angesicht des Untergangs.
Davon haben die Verena und ihre Freundin Ewa gestern wohl ebenfalls reichlich gebrauch gemacht. Als ich im Hotel eintraf, dem New Siam 1, lagen sie halb tod im Bett, mir die halb-nackten Hintern entgegenstreckend. Das sollte heute mein einziges Sightseeing bleiben, denn Bangkok stand ja noch immer unter Wasser, viel ging da nicht. Bereits aus dem Bus vom Flughafen erhielt ich einen guten Ausblick über das Ausmass der Katastrophe (nicht die, die vor mir lag, denn das war sehr angenehm). Sogar die Thais staunten Bauklötze, wie viel Wasser da doch in den Strassen lag. Die Schlauen parkten ihre Autos auf dem Highway – weil dieser eben etwas höher lag, wie alles andere. Eine gute Idee.