RIP
Wir haben uns schon gedacht, dass die Nachbarn keine Freude an einem Event haben, der die ganzen Umliegenden Berge und Dörfer mit 24 Stunden Techno beschallt … Aber das dann gleich eine 100 Köpfige Armee auftaucht, war überraschend. Es war süss zu sehen, wie alle Gäste ihre Drogen versteckten. Weniger toll war dann, das die Soldaten gegen 22.00 Uhr das Abschalten der Musik erzwangen.
Die Organisatoren waren aber vorbereitet und hatten das Bestechungsgeld bereits Budgetiert. So sollte es morgens um 8.00 Uhr weiter gehen. Ich wurde von einem Gemurmel vor meinem Zelt aus dem Schlaf gerissen, welches mich aufhorchen liess. Das Festival sei abgesagt … um 4.30 sei der liebevolle Organisator von uns gegangen! Ihr lest richtig. Hugo, sein Herz hatt den Stress nicht ertragen und er verstarb noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Wir waren geschockt und konnten es nicht glauben. Zudem war für uns das Festival damit sowieso gelaufen.
Guru Mububaba praktizerte ein Abschiedsritual, bei dem ein Kreuz mit dem Namen des Verstorbenen am Höchsten Punkt des Berges eingeschlagen wurde. Er war Christ. Was für eine Solidarität zwischen den Religionen und ein rührender Abschied.
Wenig später namen wir den Bus zurück nach Kathmandu. Wir waren ziemlich verwirrt und wussten nicht wie weiter. Der Freak hat davon wahrscheinlich nix mitbekommen, schlief er heute Morgen doch tief und fest am Wegrand. Auf die Goa Kids sollte ich einige Tage später in Kathmandu treffen. Es dauerte zwei Tage bis sie merkten, dass das Festival zu Ende war und sie noch als einzige auf dem Berg gesessen waren.