Mücken stechen!
Mist, eingepennt! Das wäre ja eigentlich nicht schlimm, weil man sich hier in Sauhara wohl fühlt. Wohl fühlten sich wohl auch die Mücken, die sich während unseres Komaschlafes liebevoll stechend an unserem Blut ergözten.
Weitläufig kratzend genossen wir einen der heissesten Tage seit langem. 35 °C brennten vom Himmel und wir organisierten mit Rajesh unseren Jungle-Treck, der Morgen beginnt. Viele Touristen gehen hier Elefantenreiten. Wir haben uns langsam an die Umherlaufenden Elefangen gehönt und lassen uns auch bei herrlich gutem Daal Bat nicht mehr davon ablenken. Auch mal durch den Tag entdeckt man auf der anderen Flusseite Wildtiere und viele Vögel, wie sie am Wasser trinken. Als wir aber die Leute sahen, die hässlichen Touristen, entschieden wir uns für was, das uns weg bringt von den Menschen. Morgen gehts ab in den Urwald. Bin ja mal gespannt, ob wir irgendwelche Tiere sehen werden.
Als wäre es eine weitere Einladung gewesen, erspähen wir beim Nachmittäglichem entspannen, wie eine Nashornfamilie langsam durch den Fluss watet. Zusammen mit einigen Ziegen stehen diese Riesen nun 50 Meter weg von uns und fressen das Gras von den Bäumen. Ein gigantischer Anblick. Gerne hätten sie einige der dicken Amerikaner fressen dürfen, die ihnen mit vollem Blitz ins Gesicht blendeten.
Unser Touri Andreas ist bereits bekannt dadür, dass er in jedes Fettnäpfchen tritt, das sich ergibt. Zusammen mit Rajesh begaben wir uns nach kurz vor Sonnenuntergang mit Fahrrädern in den Wald. Wir überquerten einen kleinen Fluss über Steine … zuerst ich, dann Lukas, der sich direkt zu mir ans Ufer begab um sich zu Waschen und zu erfrischen als wir es hinter uns Platschen hören … Wir schauen uns nur an und wissen genau, was passiert war. Der Andreas hats nicht geschaft und stapft fluchend aus dem Wasser. Ach was lieben wir den Andreas, er unterhaltet uns so gut.
Auf dem Weg zurück blieben wir an einer Parkrangerstation hängen. Rajesh kennt hier natürlich jeden und so artete es in gutem Essen und viel Reisschnaps aus, so dass wir sehr schwankend spät Abends nach Hause radelten, kreuz und quer durch Elefanten und Menschen.
Den rest des Abends verbrachten wir am Fluss, der überrannt bei indischen und Chinesischen Touristen zu einem der schönsten und gleichzeitig schlimmsten Orte im Dorf ist. Aufgeheitert wurden wir aber durch den Besuch von Sandrine, dem einzigen hübschen Mädel vom Rafting, dass uns den Abend durch ihre zuckersüsse Anwesenheit versüsste. Oh-Ou, mein Herz. Festhalten Lukas, festhalten.