Rafting Part 1 – Baywatch
Irgendwie scheint hier grad voll der Neuseeland Backflash am Start zus ein. Nach dem Bungie von gestern folgt heute raften. Wenn man den Bus oder das Gummiboot nehmen kann, dann nimmt man doch das Gummiboot.
Immer noch total überfordert von den Erlebnissen der eltzten Tage sitze ich im Fluss und schaue einerseits den Nepalis zu, wie sie die Boote bereit machen und könnte so viel mehr fasziniert sein, von dem alten Mann, der in diesem Leemhaus wohnt und sich vor einem kleinen Spiegel, nur in seine nötigsten Leinen gehüllt, die Morgentoilette vollzieht.
Da schüttelt sich mein Kopf und Bäm, bin ich wieder da. Es kommen noch andere, die mit auf den Fluss wollen, die meisten sind älteren Semesters ausser eine junge, Asiatisch aussehende Frau. Doch weil sie nicht der von Lukas und Andreas erhofte Bus mit 16 Schwedinnen waren, interessierten sie uns nur gering und wir konzentrierten uns auf unser Männerraft.
Lukas und Andreas vorne, Lukas gross und Jallale hinten. Wir können ja eigentlich gar nicht Raften. Aber schon beim Schippern durch die ersten tiefen Schluchten auf ruhigem Wasser wird uns bewusst, dass wir lieber hier unten sind, als auf der 200 Meter weiter oben verlaufenden Strasse. Ab und an liegen hier unten nämlich überbleibsel von Bussen, die definitiv zu wenig geländetauglich gewesen sind, um hier nach unten zu kommen. Gruselig.
Durch die ersten starken Strömungen, sind wir unbeschadet durchgekommen. Wir schauten uns an und waren etwas verdutzt, wie eifach das ging. Zwar lagen wir alle etwas durcheinandergewirbelt im Boot rum, aber das ist okay, weil es Spass macht. Viel lustige könnte es noch sein, wenn sich das Boot vorne bei der Auffahrt auf einen Stein so schnell auf der linken Seite aufklappt, so dass der Andreas von der Physik ergriffen im Hohen Bogen, locker drei Meter über unsere Köpfe fliegt, um auf der anderen Seite im Wasser zu landen. Und während ich zum lachen ansetze, klappt auch meine Seite hoch und kurz unfreiwillig fliege ich etwa ähnlich herrlich dem Andreas hinterher.
Es hätte ja böse kommen können, aber da hing nun unser Boot auf einem Stein, Andreas und Lukas über Bord, froh, dass wir noch Leben und alles was wir hörten war das schallende Gelächter von den im Boot Verbleibenden, die sich nicht mehr auf ihren Sitzen halten konnten und sich im Boden des Rafts kringelten vor lachen.
Wir hatten uns noch kaum erholt, da vernehmen wir Stimmen. Als sie näher kommen merkenw wir, dass es sich um Geschreih handelt. Wir entdecken bei einem Zufluss unsere Reisegruppe vom Morgen. Wir erkennen, dass ihr Boot gekenntert war und nun zehn Rentner panisch im Wasser trieben. Unter ihnen auch Sandrine, die junge Asiatin, welche ich zuerst zu fassen bekam. Wir padelten so schnell es ging umher, um alle einzusammeln und fragten nun ernst, wie viele es denn waren. Als wir niemanden mehr in den Fluten erkannten, fehlten immer noch deren drei …
Wir und vor allem deren Guide war nun der Spass kurz vergangen. Bis, ja, bis wir die drei Fehlenden Herren von einem Felsen weiter unten zuwinken sahen. Von nun an ruderten wir nur noch Zusammen.
Am Abend wurde in der Nähe eines Restaurants campiert, wo wir auch verpflegt wurden. Es gab viel zu erzählen. Wir Männer hauten uns eine knallharte Schlacht im Mensch ärgere dich nicht rein und freuten uns auf einen weiteren Tag auf dem Wasser. Später gesellte sich noch Sandrine dazu, sie kommt aus San Francisco und ist zwar ne coole sau, aber ganz schlecht im UNO-Spielen.