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Kathmandu – Nagarkot

Auf nach Nagarkot.


Neu zu unserer Gruppe gestossen ist Andreas. Ein ganz wuseliger Mann. 43 Jahre, Vater aus Stuttgart. Wir nennen ihn liebevoll «den Touristen» Der Hippy, der Künstler, der Philosoph und der Bürogummi. Das haben wir inzscihen gelernt. Es kommt nicht darauf an, woher du kommst, sondern wohin du willst.

Hier in Nepal ist vieles einfacher, als noch in China. Praktisch jeder spricht ein English. So gingen wir einfach zur Hauptbushaltestelle und teilen mit, wohin wir wollen und folgen den vielen freundlich zeigenden Fingern. Ein Sport ist es hier, möglichst viele Menschen in oder auf die Busse zu kriegen. Die Ziegen kommen natürlich in den Kopfferraum. Beschämt lachen die jungen Nepalesen in ihren Lederjacken, wenns mal wieder von unten her blöckt. Köstlich.

Ich habe ja schon mal erwähnt, das bald das Opferfestival zu Ehren von Gott Kali stattfindet. Morgen solls losgehen. Da zieht es alle in ihre Heimatdorfer aufs Land, wo mit der Familie gefeiert wird. Die Vorfreude spürt man in der Stadt und die Bettler erzählen dir, dass sie Geld brauchen um nach Hause zu fahren.

Der Bus wand sich enge Serpentinen hoch ins Gebirge. Andauernd musste man den Druck ausgleichen, so krass und schnell ging es hoch. Nagakot war das Ziel. Dieser Ort soll weltbekannt sein für seine Aussicht auf die Berge. Das liessen wir uns nicht nehmen. Wir haben uns entschieden hier übernachten. Wir waren nicht die einzigen mit der Idee. Uns empfingen Guesthouses und deren Schlepper en Masse, deren Häuser sich alle in der Höhe überboten, damit man morgens den besten Ausblick hat … den besten Blick auf den Himalaya in der Morgensonne. Das vergeht einem schon auf der Zunge, wenn man das sagt.

Auf dem Weg besuchten wir die grösste erhaltene Nawari-Altstatt in Bhaktapur. Eine Augenweide, wenn auch mit 15 Us-Dollar Eintritt im Vergleich Schweineteuer. Dafür fühlt man sich fast in der Zeit zurück versetzt, was auch an den vielen alten Menschen liegt, die hier Leben. Ein Highlight ist neben den vielen Tempeln für alle möglichen Götter auch der Töpferplatz, wo nach altem Rezept und System getöpfert wird.

Eine Kartonkiste auf dem Kopf, daraus vier Beine und zwei Arme. Es kam mir ein undefinierbares, lustiges Objekt entgegen, als ich da sass und gemütlich mein Slice trank. Es folgten Zombiebewegungen und ein verschmitztes Kichern, dass nach einem leichten Rrrums beinahe zu Tränen wurden. Die Beiden Mädchen haben sich unter ihrer Kopfbedeckung im Dunklen die Köpfe gegeneinander gestossen. Eine der vielen Szenen, die einem dieses Kino von Stadt bietet, wenn man sich nur hinsetzt und zusieht.

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