Was haben wir eins gelacht.
Es war gestern Nacht, als ich vornehmlich das Badezimmer betrat mit dem Ziel jetzt ein schönes Häufchen zu generieren. Wie man das so macht, versuchte ich die Tür hinter mir zu schliessen. Das ging die ersten 30 cm auch ganz gut, bis ich feststellen musste, weiter geht es nicht! Der Mensch der hier das Lavabo eingebaut hat, hatte im Kopf wohl schon Feierabend, denn sonst hätte er wohl gemerkt, dass das Teil zu gross ist und sich nun die Tür nicht mehr schliessen lässt :D
Dann war es passiert. Lukas und ich liegen am Boden vor lachen, kriegen uns kaum mehr ein. «Mensch, sind die Dumm xD
Die Grenzüberquerung ging dann erstaunlich flott. Was dann aber überraschend war, dass die Chinesische Grenzkontrolle auch hier jedes ausreisende Gepäckstück kontrollierte und Tibet-Bücher konfiszierte … Beim einreisen hat uns niemand kontrolliert, beim Ausreisen aber nehmen sie dir alles weg. Wir hätten so viele Dalai-Lama Bilder verteilen können, wie wir nur gekonnt hätten. Mal wieder ist die Logik fern …
Nun kam der Moment des Abschieds. Nach dem wir über die Friendshipbridge gelaufen sind und das Nepalvisa besorgten (Das mehr wie in einem Bazar ablief, denn in einem Zollhaus), trennten sich die Wege unserer Reisegruppe. Das ist auch gut so. Allerdings wird uns die Wai ein bisschen fehlen. Sie hat sich in den letzten Tagen als coole Sau rausgestellt, im Gegensatz zu ihren Kollegen. Sie fliegt zurück nach Hongkong, wo sie lebt.
Die Reise nach TIbet war die erwartet harte Kost. Freiheit gibt es weder für Tibeter noch für Ausländer. Der genozid durch den roten Ameisenhaufens geht voran und niemand tut etwas. Also niemand wichtiges. Wie wir eben erfahren, haben sich währnd unserer Reise von Kunming nach Chengdu in dieser Gegend viele Mönche verbrannt – während wir da waren. Dies machen sie, weil sich damals als Mao in Lhasa eindrang, Mönche verzweifelt versuchten, das Wissen aus den Klöstern zu bewahren und dabei selbst zum Opfer der Flammen wurden.
Diese verbreitete Art des Protestes wird von China gänzlich todgeschwiegen. Für alle die es interessiert, empfehle ich die Internetseite «Tibetnet.org» welche von Darhmsala aus geführt wird und über genau diese Themen berichtet. Lobsang war wohl einer der Informanten für diese Seite gewesen, warum er so viel wusste.
Nach hartem Handeln, bestiegen wir einen Bus nach Kathmandu, die Nepalesische Hauptstadt. Die Natur fesselt uns und gibt uns einen Vorgeschmack, auf das was kommt. Mal den Kopf abschalten. Nach den letzten Tagen haben wir uns das verdient und was fühlen wir uns erleichtert, als wir am Nachmittag die Nepalesische Hauptstadt erreichen.
Zum ersten Mal leiste ich mir keinen Schlafsaal, nein ich brauche Privacy. Nach den intensiven Monaten fühlt sich ein Einzelzimmer wie ein Paradies an. Innert fünf Minuten waren alle meine Sachen auf dem Boden verteilt :D Mein eigenes kleines Reich für die nächsten Tage. vier Franken die Nacht. Wir sind direkt in Thamel, dem Backpackerdistrikt und jetzt gehen wir mal schauen, wie sich der Gin Tonic hier so mischt.