top of page
Lhasa

Lhasa Sightseeing


Endlich gins los mit dem Sightseeing. Zusammen mit unseren neuen Travelmates aus Polen und Singapur (Wai, Eva, Vanessah, Carol, Nandah und Voitec), die Lukas während meiner Abwesenheit noch kennenlernte, trafen wir unseren Guide Jack, der uns die nächsten Tage durchs Land führen wird. Wir mögen ja keine geführten Touren, aber eben, es geht nicht anders, weil uns ja alles verboten ist.

Mir ging das Treffen mit Lobsang gestern nicht aus dem Kopf. Irgendwie schien ich heute zwischen Tür und Angel zu schweben. Ob mir wohl jemals bewusst wird, was ich da gestern gemacht habe? Ich hoffe es geht ihm gut und wir wurden nicht belauscht.

Als erstes besichtigten wir den heiligsten aller Tempel in Tibet, den Jokang Tempel im Herzen von Lhasa. Lukas und ich kannten das ganze ja schon recht gut, waren aber noch nicht drin. Dieser Tempel ist sehr eindrücklich. Aus dem ganzen Land pilgern die Menschen dahin um die Kora zu machen und die mächtigen Gottheiten im Tempel zu huldigen. Speziell war auch das bringen und nehmen von Butter. Man schüttet Butter in eine Butterlampe, die im Tempel brennt und kann, wie Weihwasser, auch einen Teil davon mitnehmen. Das Gebäude ist Wahnsinn und so viele schöne Tibeter sind da drinn, mit ihren Charakteristischen Gesichtern und den hohen Wangenknochen. Nomaden, Bauern, Geschäftsmänner, alles mischt und schubbst sich durch den Tempel. Vom Dach gabs dann einen wunderschönen Blick auf den Potala.

Nach dem Mittagessen besuchten wir das zweit grösste Kloster Tibets. Es gehört der Gelupa-Sekte an (Geldmützen) und befindet sich leicht ausserhalb Lhasas und beherrbergt zur Zeit 400 Mönche. Früher waren es über 5000. Um den Tibetern nicht ihren Glauben zu nehmen und trotzdem zu grosse Macht zu verhindern, gibt es diese Limite. Sagen die Chinesen. Wir finden, es ist eine gute Zahl, damits für die Touristen Lebendis aussieht. Erstaunlicherweise werden in ganz TIbet viele neue religiöse Bauten erstellt. Meistens neben einer Kaserne, aber trotzdem verstehe ich deren Sinn nicht, wenn man die Tibeter ja weghaben will. Mao scheint mal in einem Telegramm gesagt zu haben: «Gehen können sie immer, aber das Land lassen sie hier.»

Wir verstehen uns alle sehr gut. Am Abend gabs noch ein (zu teures) Bierchen in der Another Place – Bar. Wir spielten Jenga und das Namens-Errate-Spiel – Ihr wisst schon, dass mit dem Postit auf der Stirn. Es war ein guter Tag und wir freuen uns auf morgen, wenns endlich zum Potala geht und später noch ins Deprung-Monastery.

Was für eine Wendung der Geschichte. Vom Rebellen zum Trinkspiel. So schnell kann es gehen. Lukas und ich haben im Übrigen unser Hotelzimmer nach Mikrophonen durchsucht. Doch wie uns die mir freundlich gesinnte Tibetische Hotelbesitzerin zugestimmt hatte, befanden sich tatsächlich keine versteckten Spielzeuge in unserem Raum.

Story 3:

Jedes Tier könnte deine wiedergebohrene Grossmutter sein. Bereits Heinrich Harrer hatte damals Probleme mit seinen vom Dalai-Lama gegebenen Bauaufträgen Probleme gehabt, weil die Arbeiter aus jeder gehobenen Schaufel die Regenwürmer und Käfer aussortierten. Der gelebte Buddhismus hat bewirkt, dass in Tibet die Bodenschätze unangetastet sind. Ein Grund für China die Menschen zu desensibilisieren und so ohne Gegenwehr an die unangetasteten Reserven zu kommen.

Anchor 1
bottom of page