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Siem Ripp-Off

Beatocello, Akt 2 (by Mel)

Da ich gestern wieder früh schlafen ging, wachte ich heute auch schon um 6.00 Uhr auf. Eigentlich hätte ich Lukas dann neben mir im Bett liegend erwartet, doch er war nicht da. Natürlich machte ich mir Sorgen, dass ihm etwas passiert sein könnte, denn die Kambodschaner können unter Umständen sehr agressiv werden. Als aber dann um 7.00 Uhr morgens endlich die Zimmertüre sich öffnete, fiel mir ein Stein vom Herzen.

Lukas’ Story von letzter Nacht: (by Luke)

Als ich vom Ausgang zurück zum Guesthouse kam, erwartete mich eine Rangelei zwischen einem älteren Deutschen und zwei Amerikanerinnen. Die Angestellten des Guesthouses wollten mich als Schlichter, weil sie zu wenig English verstanden haben. Nach Einzelgesprächen konnten wir die Màdels umquartieren und der ältere Deutsche blieb, wo er war. Das war nicht gut, weil er offensichtlich einen Flick weg hatte. Er sprach von Elektroshocks und seiner Vergangenheit … Ein richtiger Hilferuf eines sozial verendeten. Solche Leute triffst du hier öfters. Föllig Abgefuckte, von der Frau verlassen, kein Geld … wo hin? Hier her, weil hier gibts alles, was der Mann braucht für wenig Geld. Weil ich ihn nicht direkt zu unserem Zimmer locken wollte, verbrachte ich die Nacht in einem Einzelzimmer, welches mir als Dank zur Verfügung gestellt wurde … Geschlafen habe ich aber nicht … Erst, als ich mich auf den Weg zurück zu Mel machte, wo ich dann endlich Ruhe fand.

Mel: Nun gut, wir schliefen dann noch ein wenig weiter, bis wir unser Hintern endlich einen Stock nach oben bewegten ins Roodtoprestaurant, um etwas zu essen. Da ich mich immer noch nicht gut fühlte, wurde auch dieser Tag zu einem Lazy-Day. Irgendwie kann ich mich auch kaum von einem Buch losreissen, welches ich hier gefunden habe: Die Tibet-Verschwörung. Ein Buch über einen betrügenden Schutzgeist in der tibetischen Kultur, der seit Jahrhunderten versucht, die Reinkarnation des Dalai Lamas zu werden. Empfehlenswert!

Nach dem gemütlichen Tag, packten wir unsere fünf Deutschen Freundinnen, die wir die letzten Tage im Hostel kennengelernt haben und fuhren zum Beatocello-Konzert – Beat Richner mit seinem Cello. Wenig gespielt, viel geredet hat der 67-jährige Schweizer Kinderarzt. Viel habe ich euch bereits erzählt. Seine Idee ein Krankenhaus in Phnom Penh zu eröffnen, setzte er im Jahre 1992 um. Heute existieren fünf in ganz Kambodscha, drei in Phnom Penh und zwei in Siem Reap. Er behandelt ohne Ausnahme alle Kinder gratis und hat in all den Jahren schon unzählbar viele Kinderleben gerettet.

90% seines Budgets erhält er von privaten Spenden. Er braucht über 30 Millionen Schweizer Franken im Jahr, um sein Projekt am Leben zu erhalten. Traurig, dass hier nur vier Millionen von der Schweizer Regierung gespendet wird …

Für alle, die gerne etwas spenden würden, können das mit diesen Daten tun:

Postkonto PC 80-60699-1

ZKB Zürcher Kantonalbank, Fil. Neumünster, CH 8032 Zürich

Bank Clearing no. 700

IBAN: CH60 0070 0111 3000 4581 4

Swift: ZKBKCHZZ80A

Jeder einzelne Franken zählt!

Danke =)

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