been there, don det
Es gefällt mir hier sehr. Wie Peter Reber zu singen pflegte. Jeder Braucht seine Insel. Wir haben inzwischen auch die berühmten Hippies der Insel Gefunden. Etwas weiter im Norden befindet sich deren Mekka. Die Happy Bar. Wer sich jetzt den Mariujana Rauchenden Hippy vorstellt, der liegt absolut recht. Das ist so etwa der Permanentzustand. Was wir hier sehen, geht jedoch weiter. Von jeglichen Hallizunagenen über Cokain und weiss der Gugger was, gibt es hier alles. Die Stimmung hier im Paradies eignet sich dazu auch, sein Bewusstsein zu erweitern.
Mel und ich sind eher skeptisch. Mal eins Kiffen, klar kein Ding. Wäre besser wie das stetige Rauchen. Lange diskutieren wir über unsere Erfahrungen, die im eigentlich keine sind und beschliessen, daher wir uns wohl fühlen, unseren Drink etwas happier zu bestellen. Doch wahrscheinlich war die Bedienung so verpeilt und vergass was reinzutun … denn wir spürten gänzlich nichts und alle Versuche es uns vorzumachen, scheiterten kläglich. So lassen wir es mit der Beteubung. Warum auch beteuben, wenn es hier so schön ist?
Für einmal total friedlich verbrachten wir den Nachmittag und so mancher gönnte sich vom Balkon einen erfrischenden Sprung ins Wasser. Chris und Jordan, auch wenn mans ihnen nicht ansieht, scheinen dieses Leben zu mögen, haben sies auch schon in Vang Vieng gesucht.
Auf jeden Fall tut es gut, mal nen Tag die Füsse hochzulegen, ab und an ein kühles Getränk und einen guten Film in Adams Bar. Erstaunlich, wie viele Westler hier hängen geblieben sind und neben den Einheimischen ihre Bars betreiben. Das Zusammenleben funktioniert gut. Kundschaft ist für alle da.
Den Sunset haben wir heute wieder in vollen Zügen genossen und vertragen uns nun auch wieder besser. Eine Trennung steht nicht mehr zur Diskussion. Dann begaben wir uns auf dem Trampelpfad, den wir inzwischen auswendig kennen, zurück zu unserem Bungalow, wo wir in Hängematte liegend «Hotel Rwanda» schauten. Ein harter Brocken, aber gut hatten wir die Zeit dafür. Nun liegen wir im Zimmer, ein Tropensturm ergiesst sich über uns und macht einen heiden Lärm. Hoffentlich ist er morgen früh vorbei, weil dann verlassen wir dieses Paradies wieder … mit dem Boot natürlich.
In meinen Augen gehen wir zu früh. Das ist das aber auch gut, denn hier könnte ich bleiben und wäre ich alleine, dann könnte das auch Passieren. 2.5 Dollar die Nacht. 2.5 Dollar am für Essen und Trinken im Restaurant. Laut aktueller Berechnung könnte ich 11.3 Jahre hier bleiben ohne einen Finger zu rühren. Und wenn ich noch selbst Koche und mir ein Hüttchen baue, dann noch länger. Was für ein Gedanke. Unglaublich wie weit weg grad alles liegt. Wie weit weg China ist, Australien, die Schweiz.