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Vang Vieng

übermüded


Boah, wer will an so einem Tag schon aaaaaufstehen. Wir werden langsam faul, liebe Mel :D Auf dem Weg zum Frühstück, äh Zmittag, scho fascht z vieri, stolperten wir über den Joel, der heute Morgen aus dem Hotel getürmt war. Seine Mitbewohner sind ausgezogen und haben ihn sitzen gelassen, so dass er nun für das ganze Zimmer hätte aufkommen sollen, was sie sich vorher teilten. Das hat ihm der Besitzer dann auch handgreiflich klar gemacht. Joel hat spontan entschieden gar nicht zu bezahlen und ist abgehauen.

So, was machen wir heute? Tuben? NEIN!!!! Boah … vergiss es … Nicht schon wieder trinken. Was kulturelles? In Vang Vieng? Machst du Witze? Wir erfahren von Höhlen und die davorliegende Blaue Lagune, wie es sie im wunderschönen Karst-Gebirge zu Haufe gibt. Die Laoten verstehen es ziemlich gut, den Touristen für alles zur Kasse zu bitten. Motorrad Miete: 30000 Kip (Heruntergehandelt von 40000), Brückenzoll für Westler: 10000. Eintritt zur Höhle: 10000. Cola: 10000. Stirnlampemiete: 10000. Alles in allem fast 10Fr. was für Laotische Verhältnisse ziemlich viel Geld ist.

Auf dem Weg dann, mussten wir uns in Acht nehmen bei den vielen ausgeschilderten Blauen Lagunen auch die richtige zu erwischen. Man spürt, dass hier der TOurismus ziemlich schnell kam und jeder ein Stück vom Kuchen haben will, auch wenn er dafür nicht ganz ehrlich mit dir ist. Kaum gehts um Geld, werden Menschen zu Arschlöchern. Das tut mir einfach weh. Klar, ich bin wirklich damit gesegnet, in der Schweiz geboren zu sein. Was ich hier mache, dass können nur wenige. Die Statistik sagt, und das ist kein Scheiss, dass der Mensch im Schnitt 3.4 Kilometer im Leben fliegt. Stellt euch das doch bitte mal kurz vor. Einfach mal zum Aufzeigen der Verhältnisse und warum hier ein grosser Neid auf den Ausländer ensteht, der hat, was man hier nicht hat.

Ich mag das nicht, wenn sich die Touristen so respektlos und Blind benehmen. Aber hier scheint ein ganz anderer Schlag Menschen zu reisen, die in ihrem Kopf nicht so weit sind und ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass sie es jemals sein werden. Sind denn die Mel und ich besser? Das ist eine schwierige Frage, über die ich mir Gedanken machen muss. Eines ist jedoch klar, wir haben im Vergleich zu den meisten anderen Touristen, definitiv die bessere Erziehung genossen.

So, zurück zum Thema. Die Höhle an sich war spektakulär und in den verschiedenen Kammern und Zitadellen liessen sich antike Buddhastatuen finden. Ein Feeling von Tomb Raider kam auf. Ausser für Mel, denn sie wartete draussen, weil sie sich vor allem Kreuch und Fleuch fürchtet.

Dies sind ihre Emotionen in chronologischer Reihenfolge:

1. Angst um Lukas und Joel (Berechtigt, nach Lukes Höh(l)lenabenteuer in Neuseeland)

2. Langeweile

3. Hunger

4. Angst vor Viechert, Regenfall, und steilem Abstieg

Wir sind dann auch kurz gestorben, verlangweilt, verhungert und wegen Regen den Hang runtergestürzt, als wir zu Hause ankamen und nach gefühlten tausend Episoden Friends ins Land der Träume wanderten.

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