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Yangshuo – Kunming

Monkey-Shit (by Mel)

Nachdem wir uns gestern in der Kaya Bar in Yangshuo ziemlich abgeschossen hatten, erwachten wir heute in unserer eigenen Scheisse. Wortwörtlich.

Das Bad in unserem 4-Bed-Dorm lief über, weil irgendein Trottel (wohl Franzose) Klo-Papier in die Toilette geschmissen hatte. Das ist ne Todsünde, weil unsere massiven, westlichen Haufen eh schon kaum runter gehen.

Gestern war es zum Glück nur im Bad, im Verlaufe der heutigen Nacht (oder des heutigen Morgens) verteilte sich die Wasser-Kacke jedoch im ganzen Zimmer. Geschlafen wurde auch nicht gut, da unser Ventilator den ganzen Gestank souverän im Zimmer verteilt hatte. Unser Tag fängt auf jeden Fall schon mal scheisse an!

Natürlich ertrank Lukas Rucksack in dieser überaus wohlriechenden Sülze und ich wurde dann auch mal etwas lauter gegen das Personal, das partout nichts unternehmen wollte. Als Ersatz kriegten wir lächerliche 100 Yuan, mit denen wir dann auch ziemlich schnell das Monkey-Shit verliessen. Schade, den bis hier hin, war es ein nettes Plätzchen.

Heute ist der unvergessliche Tag, an dem Lukas Meinung über den Durchschnitts-Chinesen auf mich überging.

Angepisst machten wir uns auf den Weg zur Busstation, weil wir doch heute nach Kunming fahren werden. Oder das sollte zumindest unser Plan sein. Das Problem war nur, dass wir die Tickets für den Zug ja noch nicht auf sicher hatten und auf unseren Schlepper angewiesen waren.

An der Busstation in Yangshuo flossen dann auch ein paar Tränen, da wir uns von Albert und Raquel verabschieden mussten. Hier in China kann man sich seine Freunde nicht aussuchen, womit wir es noch mehr Schätzen, diese zwei Riesenmenchen zu haben. Doch wir wissen alle, auch wenn es dieses Mal eine Weile dauern wird, das war nicht das letzte gemeinsame Morgenessen bei McDonald’s ;) Lukas verabschiedete sich auch noch von Lukas … sie werden sich wieder treffen. Mal sehen ob man dem trauen kann.

In Guilin versuchte Lukas dann unsere Tickets abzuholen, wir mussten aber bis um 16.00 Uhr warten – und der Zug fährt um 16.50 Uhr. Doch unser Risikospiel entpuppte sich als richtig Der Chin von der Travel Agency kam pünktlich um 16.00 Uhr mit zwei Hard-Sleeper Tickets zum Bahnhof. Das hat definitiv unseren Tag gerettet!

Aber unser Highlight von heute war definitiv ein Kaugummi-Zwischenfall. Da gabs an der Zugstation einen chinesischen Jungen, der die ganze Zeit laute, komische Geräusche von sich gab und uns damit den letzten Nerv raubte. Als wir dann beim Boarding hinter ihm standen, wollte Lukas seinen Kaugummi auf den Boden «husten», und wie es der Zufall so wollte, klebte dieser dem dicken Junge am Bein. Wir haben Tränen gelacht und die Chinesen verstanden die Welt nicht mehr.

So sitzen wir jetzt im Zug nach Kunming, voller Vorfreude auf Hannah, bei der wir dann schlafen werden. Schon lustig, das wir praktisch an keinen Ort mehr hinfahren, an dem wir niemanden kennen. Kunming wird auch unser Anfangs- und Endziel von unserem Trip nach Laos sein.

Hach, wie wir uns auf eine Chinesen-freie-Zeit freuen: Tschüss Chinesen, Hallo Laoten!!!

PS: Schon komisch, dass immer ich die «Scheiss»-Geschichten erzählen «muss» ;)

Weisheit Nr. 5: Lächeln und Winken!

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