A Magic Day
Gerne Erinnere ich mich zurück, wie damals Wald Disney Jr. bei «Wetten Dass» auf der Bank sass und über seinen neuen Vergnügunspark bei Paris erzählte. Welches Kind unserer Generation ist nicht mit den Geschichten von Simba, Mogly oder Aladdin aufgewachsen? Wessen Kindheitstraum war es nicht, einmal einen dieser Themenparks zu besuchen? Ich war immer Feuer und Flamme und hier in Hongkong sollte er für uns Realität werden.
Mit der Metro gehts direkt in den Park und von da an startet die Magie. Von überall erklingt Musik und Lichter blinken psychedelisch um die Wette. Die Charaktäre geben sich ein Stelldichein und die vier Themenbereiche sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Uns fiel aber schnell auf, dass die Attraktionen wohl eher an das jüngere Publikum gerichtet sind.
Wir sind durch Tarzans Haus geklettert, haben mit «Stich» einen Planeten zerstört und sind mit Buzz in die Unendlichkeit und noch viel weiter geflogen. Das absolute Highlight war aber die Lion King Show. 30 Minuten Tanz, Gesang und alle Figuren aus dem Film traten auf. Von Emotionen der Lieder zu Tränen gerührt, wollten wir gar nicht mehr raus aus der Halle … Bis wir uns dann entschieden haben die Zeit zum Feuerwerk über dem Cindarella Castle mit einer unheimlich leckeren Waffel zu überbrücken.
Es ist schon beindruckend, wie krass die Disney Verkaufsmaschine rollt. Das beginnt bei den Ticketpreisen. 400 Dollar basic (40fr) Will man sich bei den Rides nicht lange anstellen, kauft man sich einen VIP-Pass für gut das Doppelte. Der bewirkt, dass man sich bei langen Schlangen einfach vordrängeln darf. Böse Zungen würden jetzt behaupten, dass die Chinesen an sich das Anstellen ja sowieso nicht kennen, womit das ja keinen Unterschied macht. Trotzdem finde ich das nicht richtig, denn es ergibt dann eine Art Zweiklassengesellschaft, die unserer Meinung nach nicht in einen Vergnügungspark der Marke Disney gehört.
Als nächstes sind da die überteuerten Souverniershops, die in ihrer Zahl höher sind wie die Attraktionen. Viele Eltern können die Geschenke für die Kinder kaum noch tragen. Komisch, ich wollte meine Geschenke immer selbst tragen, denn sie gehörten ja mir. Dann sind da die Gebüsche, in denen befinden sich neben den Disneymusik spielenden Boxen auch noch Duftspender, welche einem so alle zwei Stunden das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Wir hätten dauernd Essen können und die versalzenen Pommes mit überzuckerter Cola herunterspülen können.
Disney ist ein Meister seines Fachs. Aber für jeden der dahinter sieht, der schätzt, was er zum Beispiel am Europapark hat. Denn da fühlt es sich nicht so an, als würde dir jeder mögliche Dollar aus der Tasche gezogen. Aber hier in Hongkong, da ist das eine Moneymachine, so was hab ich ja noch nie gesehen. Es scheint zu funktionieren. Na dann.
Obwohl, die Waffeln in Mickeymouse-Form waren ihr Geld dann wirklich wert :D Mjummy