Heitere Kotzanfälle und Wasserfüsse (by mel)
Lukas und ich können beide immer noch nicht sehr gut laufen – vor allem die bösen Treppen versuchen wir zu vermeiden. Doch genug von der Nörgelei, denn heute sind wir im wunderschönen Xian angekommen. Zwar muss ich noch anmerken, dass die Zugfahrt wieder einmal nicht das Tollste war. Gestern nach dem Shaolin Tempel genossen wir noch ein wenig Ruhe im gemütlichen Shaolin Youth Hostel in Dengfeng. Als wir dann exakt um 19.09 Uhr beschlossen haben, uns auf den Weg nach Zhengzhou zurück zu machen, erwähnte das liebe Mädchen vom Hostel, dass doch der letzte Bus um 19.00 Uhr gefahren sei. DAMN!!! Dann kam aber noch der liebe Junge und erklärte uns, die Deadline sei um 19.30 Uhr. Was jetzt? Egal, die Hoffnung stirbt zu letzt – und schon sassen wir im Taxi. Natürlich war an JEDER Ampel Rot, welch Wunder *grml*. Wir haben den Bus im letzten Moment noch erwischt.
Der Zug war dann auch verspätet, was uns entgegen kam. Ich war immer noch geschockt von der Drängelei der Chinesen, dem Lärm und den vielen Menschen. Als hätten wir nicht schon genug stressige Situationen hinter uns, mussten wir auch noch sieben Stunden lang auf einem Hard Seat in einem Zug voller Chinesen aushalten. Lukas hat die meiste Zeit geschlafen, auch wenn eher unbequem. Ich konnte da nicht viel schlafen … würgende, spuckende und kotzende Chinesen helfen nun einmal einfach nicht beim Einschlafen.
Angekommen in Xian buchten wir gleich den überteuerten Bus nach Chengdu, der übermorgen um 19.00 Uhr losfährt. Leider viel zu wenig Zeit für humpelnde Reisende in dieser mir wirklich eindrücklichen, schönen Stadt. Toller Pick-Up Service des Hostels brachte uns in dieses sehr gemütliche Backpackers, wo Lukas sich dann auch gleich schlafen legte. Ich hingegen ging duschen und ging Xian entdeckten. Im Muslim Quarter blieben ich und mein Geld dann auch hängen – ein paar Geschenke sind auch darunter, vor allem das Mami darf sich jetzt schon freuen. :) Mittags war ich dann zurück, als Lukas sich auch mal dem Wachsein widmete. Wir erledigten ein paar administrative Dinge und diesmal kam auch Lukas mit. Noch einmal wurde viel Geld im Muslim Viertel liegengelassen und die Moschee wurde wieder nicht gefunden. Egal, wir waren sowieso zu müde.
Kurzes Fazit zum heutigen Tag: In der Apotheke bekam ich nur einen komischen Mückenspray gegen meine angeschwollenen Füsse (die ganze Stadt spricht Englisch, nur die Apotheker nicht!), Lukas hat sein Kamera-Kabel wohl in Dengfeng liegengelassen und gerade eben habe ich erfahren, dass er seine hart erhandelten Converse ausgeliehen hat, damit hier einer nicht barfuss herumlaufen muss, weil er keine Schuhe hat. (Stimme aus dem Off: An diese Geschichte hab ich mich gar nicht mehr erinnert, Mel, köstlich!) Hoffen wir auf ein tolles Sightseeing bei den Terracotta Warriors morgen.