Gubeikou-Great-Wall
Das Great Wall Box House ist eine Perle an Hostel. Warscheinlich das schönste, in dem ich je war. Mitten in einem traditionellen Chinesischen Dorf gelegen, wo die Hühner auf der Strasse rumrennen und die Leute noch einen anderen Rhythmus haben wie in der Stadt.
37 °C und es wird noch heisser. Es ging an das Besteigen der Grossen Mauer von China. Wie das schon klingt! Doch so gross die Mauer auch ist, umso kleiner sind die Wege hinauf und sooo versteckt, dass wir einige Anläufe gebraucht haben um ihn zu finden :) Bereits am Morgen war es heiss, sehr heiss. Ich bin mir ja schon einiges gewöhnt, aber das mir die Hirnflüssigkeit wegdampft, ist neu. Wir hatten zwar genügend Wasser dabei, aber bei dem Tempo wo wir Flüssigkeit verlieren, reichten unsere sechs Liter für drei Personen nirgens hin!
Nach gut 30 Minuten waren wir bereits völlig erschlagen schleppten uns über die Steine der sich uns immer weiter eröffnenden Mauer. Der Ausblick ist das, was sich jeder wünscht. Der Natur überlassen und keine Menschenseele weit und breit. Von Jedem Turm aus ist der Ausblick noch mal Spektakulärer. Was müssen die Chinesen nur für einen Schiss gehabt haben vor den Mongolen. Obwohl wir durstig sind und nichts an uns mehr Trocken, die Mel beinahe in Ohnmacht fiel und mir mein Kopf wegschwellte, fanden wir die Momente, dies zu würdigen. Trotzdem wurde es jetzt gefährlich. Wir hatten keine Ahnung wo und wie weit wir bereits waren. Das Wetter war brutal – und wir brauchten Wasser.
Nach kurzer Rast und stückweisem Vorankommen, wurde es denn zum grossen Glück etwas angenehmer. Ab und an war Schatten und die Steigungen waren nicht mehr so krass. Wir schafften es innert fünf Stunden zu einem Trampelpfad, der so wie es aussah, ins Tal führte. Wo wir hinkommen war uns egal, hauptsache runter. Man sagt ja, auch wenn du denkst, du kannst nicht mehr, kannst es immer noch 2x so lange weiter. Wir liessen es uns nicht nehmen, mit unseren letzten Kräften noch mal auf einen der Türme zu klettern und diese Atemberaubende Kulisse zu würdigen, für deren Anblick wir uns in ernste Gefahr gebracht haben.
Dieser Trip auf die Wall war das härteste und gefährlichste, das ich bisher auf meinem Trip erlebt habe. Nicht mal die Höhle in Neuseeland war so anstrengend. Gleichzeitig wird es uns wohl auf ewig in Erinnerung bleiben, wie wir als einzige an diesem Tag so blöd waren, jedoch sagenhaft Triumphiert haben.