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Ulan Bator

Naadam Teil 2? jäääääää

Heute ist der finale Tag des Naadam. Die Sonne hat uns gestern ganz schön zugesetzt. Wir haben insgesamt fast 18 Stunden durchgeschlafen und verpassen so einige der Wettbewerbe heute. Ich will aber nochmal los und noch mehr Bilder schiessen. Meine Kamera hat so ihre Macken die letzten Wochen und deswegen brauche ich noch einen Anlauf.

Erst bei der Ticketkontrolle merkt die liebe Emma, dass sie leider die Tickets fürs Pferderennen und nicht fürs Wrestling eingepackt hat. Die bringen uns beim Stadion ziemlich wenig. *schmunzel*. Aber ich kann ihr nicht böse sein. Was ich ohne sie schon alles vergessen oder verloren hätte … Mehr als einmal kann sie es sich nicht verkneifen zu sagen: «ich frage mich, wie du’s angestellt hast, bis hierher zu kommen …»

So entscheiden wir uns für ein Alternativprogramm und steigen auf einen Hügel, ausserhalb der Stadt. Natürlich alles zu Fuss und bei praller Sonne. Das mit Steinen auf den Berg gelegte Antlitz von Dschingis Khan, welches wir schon bei der Ankunft, aus dem Zug, sahen, reizt uns einfach doch zu sehr. Der Ausblick auf die Stadt ist es auch wert. Ich liebe solche Momente, wo man sieht, wie weit man gelaufen ist und wo man sich befindet. Wenn man etwas von oben sieht, wird einem das oft erst bewusst.

Was legen wir heute eins an Kilometern zurück. Da tanzt mein Herz umso mehr, als Emma eine Flasche mongolischen Rotwein hervorzaubert. Angebaut in der Wüste Gobi. Es gibt Bereiche, ganz im Süden, wo kilometerweit Gemüse und Früchte angebaut wird – so auch Wein. Was für ein spezieller und unfassbar hässlicher Tropfen. Jedoch hat er die Wirkung nicht verfehlt, was man meinen vielen Tippfehlern bestimmt anmerkt. Emma schläft nun bereits. Morgen ist unser letzter Tag in Ulan Bator. Hier könnte ich echt bleiben. Ach, noch ein Schlückchen aus dem Glas und ab auf den Balkon und nochmal nen Atemzug Ulan Bator.

Und dabei fällt mir auf: Emma und ich poken uns schon gegenseitig im Facebook und senden uns Nachrichten – um uns an die Zukunft zu gewöhnen. Viele kommen und gehen. Emma wird bleiben.

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