Gobi Trip 5 – Faszinierende Wüste
Die Wüste beruhigt sich über Nacht und als wir am Morgen früh aus unseren Jurten steigen, haben wir eine herrlich klare, wenn auch klirrend kalte Nacht hinter uns. Nichtsdestotrotz satteln wir an unsere Kamele. Nach dem wir kurz von der Familie vor Ort gelernt haben, wie das geht, ist es ein reines Vergnügen an diesen grossen und stolzen Tieren Hand anzulegen. Ich dachte es mir schon bei den Pferden, das Gefühl mit einem Lebewesen zu arbeiten, dass auf dich genauso reagiert wie du auf es, ist etwas Faszinierendes.
Unsere Spanier haben sich inzwischen als langweilige Genossen herausgestellt. Ihr Rucksack, der fast komplett mit spanischem Käse und Wurst gefüllt ist, macht sie erträglich. Ich bin es mir gar nicht so gewohnt, dass Spanier so langweilig sind. Albert und Raquel sind da zum Glück anders gewesen. Sie halten die Fahne hoch.
Nach gut einer Stunde können wir losreiten. Die Tiere arbeiten sich gemächlich durch den Sand, der unter unseren Füssen wohl wegrieseln würde. Aber das Gewicht der Tiere ist schwer genug, um uns sicher an den Rand der Sanddünen zu bringen. Es ist ein grossartiger Anblick einfach so am Rande einer Sandwüste zu stehen, die gleich neben dir liegt.
Es dauert dann nicht lange, bis wir uns entscheiden, eine dieser bergartigen Dünen zu besteigen, um oben den Sonnenaufgang zu geniessen. Ich quengele ja gerne ab und an ein wenig, wenn der Tag lang ist. Aber hier gibts für mich keinen Grund und die Strapazen der letzten Tage sind weggewischt. Es sind mir schon viele Gedanken durch den Kopf geschossen von wegen schlechter Vorbereitung auf so ein Land, das so viel zu erzählen hat. Obwohl wir viel erleben, hätte es noch mehr Potential. Doch es gibt keinen Grund zu klagen, dafür einen guten um wiederzukommen.