Ich bin nervös.
Heute gibts mal wieder Büro-Büro. Bereits morgen geht mein Flieger nach Vietnam. Genauer gesagt nach Ho Chí Minh, dem alten Saigon. Gerne würde ich mit dem Zug dahin reisen, aber meine Visasituation in China lässt das nicht zu. Das hat zur Folge, das etwas passiert, was ich zwar irgendwie mag, mich aber jedes Mal nervös macht. Eine komplett neue Welt-, Kultur- und Millionenstadt erwartet mich innert Stundenfrist. Ich stelle fest, dass ich es bevorzuge, mich in langsamen Reisemitteln fortzubewegen. Wenn ich in den Flieger steige, dann geht immer alles so schnell und plötzlich bin ich da und üh … das ist so stressig.
Deshalb bin ich nervös und will irgendwie mal wieder alles planen, was ich eigentlich gar nicht mehr müsste. Zum ersten Mal habe ich mich durchgerungen, kein Hotel im vorhinein zu buchen. Nein, ich werde mich mitten in der Nacht (24.00 Uhr) ins Getümmel stürzen, nur einige Anhaltspunkte besitzend und schauen, wohin es mich treibt. Die weitere Reiseroute wird dann während 11 Tagen komplett improvisiert sein. Ich freue mich sehr, auch wenn es wieder heisst: neue Währung, neue Kultur und vor allem neue Leute, die mein Geld haben wollen. Vietnam sei auf dieser Ebene die Touristenabzocke Nr. 1 in Asien. Das kann ja heiter werden. Ich freue mich trotzdem an diesen geschichtsträchtigen Ort zu reisen und hoffentlich das Einte oder Andere aufzuschnappen. Mekongdelta, Sanddünen, Kriegsrelikte und die wunderschöne Halong-Bay warten darauf von mir entdeckt zu werden. *uff* Das Visum habe ich jedenfalls in der Tasche, es kann los gehen. Grosses Kino – und ich sitze in der ersten Reihe.