Dünsch heiss ich.
Lange hatte ich Glück. In was für Löchern ich doch manchmal gehaust und gespeist habe. Jetzt aber ist es mit der schönen Zeit vorbei. Als ich um 7.00 Uhr aufwache, scheint alles noch in Ordnung zu sein. Noch! Mit der Ruhe ist es wenig später schon vorbei. Jap, jetzt hats mich erwischt. Mein Bauch blubbert nur so vor sich hin und die Toilette kann nicht nahe genug sein. Es ist definitiv! Mein letzter Tag in Bangkok fällt ins Wässrige. Es muss das verfluchte Essen am Markt gewesen sein! Was mich aber überrascht, denn Verena und Dörte haben ja das Gleiche gegessen. Oh nein … es war das EIS!
Zum Glück bin ich vorbereitet und probiere es mit einem «Imodium® akut», dem Heiligen Gral aller Backpacker. Damit kann ich mindestens kurz zu Seven Eleven, um etwas zu Trinken zu holen. An Essen ist gar nicht zu denken und das bleibt auch den Rest des Tages so. Als mich dann Andrew fragen kommt, ob wir uns heute noch den Königspalast anschauen wollen, muss ich kläglich passen. Das tut jetzt fast ein bisschen weh, hätte ich doch so viel vorgehabt. Ich verlasse mich auf das gute Zusprechen von asienerfahrenen Freunden und versuche es als Teil meiner Erfahrung zu sehen. Ich bin hier Gast und mein Magen genauso. Denn auch das gehört zum Reisen. Ebenso wie sich mit dem Gedanken abzufinden, dass es morgen auf eine 14-stündige Odyssee nach China geht. Ich weiss noch nicht, wie ich das schaffen soll. Zudem habe ich heute den riesigen Fehler gemacht und Tessas Musik auf mein Handy kopiert, welche ich nun, schmerzlich einen guten Menschen vermissend, die ganze Zeit hören werde. Sie hat mir im Übrigen heute eine E-Mail geschrieben, als hätte sie es gespürt, dass ich grad ein paar gute Worte gebrauchen kann. Sie ist inzwischen wieder zu Hause in Amsterdam und überlegt sich, wie sie es anstellen soll, bald wieder in den Himmel zu wachsen.