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Franz Josef

Need Orange?

Die letzten Tage fühlte ich mich nicht so richtig gesund. Wenn kein Adrenalin da ist, wie auf dem Gletscher, dann spüre ich das leichte Aufkommen einer Erkältung. So auch heute. Zudem gesellen sich Müdigkeit und Halsschmerzen dazu. Nun gut, was tun? So kanns nicht weitergehen. Ab in den Supermarkt! Need Orange? Keep your immunity healthy with the Vitamin C, Echinacea and Zinc in Boost. Klingt gut! Muss man heiss trinken und scheint neben Vitaminen auch noch gegen Erkältung zu helfen. Prost!

Wichtig um gesund zu bleiben ist das richtige Essen. Was tötet mehr böse Bakterien als Medizin? Richtig! Indisches Essen! Um die Ecke finde ich auch tatsächlich einen Inder, der wie ich rausfinde ziemlich indisch würzt. So scharf, da kann keine Bakterie mehr überleben. Die müssen nicht mal abwaschen, das ätzt sich von selbst weg. Also runter damit. Obs lecker ist, kann ich nicht beurteilen, denn ich spüre nach dem zweiten Bissen nichts mehr und mein Magen hat sich soeben aufgelöst.

Nächster Schritt der Aktion «Heil den Lukas ohne Medizin» ist der Besuch der Hot-Pools hier in Franz Josef. Das ist so richtig kuul – also hot, weils ja hot ist und nicht öhm … egal :D (Stimme aus dem Off: Gott, ist der schlecht *lol*) Auf jeden Fall geniesse ich die Zeit in den Pools wobei mich der wärmste mit seinen angeblich 40 °C, die allerhöchstens 36 waren, fast etwas frieren lässt, bin ich mir doch aus Island härteres gewöhnt. Das Ambiente von gemütlich dampfenden Pools mitten im Urwald, kann Island aber nicht bieten. Es war auf jeden Fall gemütlich und lässt mich jetzt hier entspannt im Bettchen liegen und «Black Cat, White Cat» gucken, den mir Tessa dagelassen hat. Gogol Bordello lässt grüssen. Sehenswerter Film der die Zigeunerszene etwas hochnimmt, mit ganz viel Klischee und Ehre. Falls ihr euch über meine besondere Art der Behandlung wundert, so sei euch eines gesagt: Des Lukes Hausmittel haben noch nie versagt. :P

Morgen gehts weiter nach Nelson. Ich habe ca. zehn Stunden Busfahrt vor mir. Oh weia, aber um ehrlich zu sein bin ich auch ein bisschen froh von hier wegzukommen. In meinem Hostel werden all die Kiwi-Experience-Traveller abgeladen. Ihr kennt Kiwi-Experience nicht? Das ist eine Hop-On- und Hop-Off-Busgesellschaft die mit riesigen Coaches (Busse) «Individualtraveller» von Ort zu Ort fugen. Die Passagiere sind auch dementsprechend pubertierend und weisen im Durchschnitt ein asoziales aber paarungswilliges Verhalten auf. Meistens bestehend aus Briten, Amerikanern und Schweden und anderen reichen Ländern, wo es der breiten Masse an etwas fehlt, ziehen die grünen Busse nicht viel Sympathie mit sich. Argh … ein Kiwi-Bus, schnell weg!

Mit Tessa bin ich so verblieben, dass wir uns nach meiner Reise in Amsterdam treffen werden. Egal was passiert, egal in welchem Beziehungsstand wir uns befinden, werden wir uns treffen. Klar, ich könnte hier alles hinschmeissen um mit ihr mitzuziehen. Ich könnte mir das auch leisten. Aber es ist einfach zu früh um meine Reise so zu ändern. Ich habe noch so viel vor und das Visum für China in der Tasche. Ich will nach Tibet. Wer weiss, vielleicht ist sie›s ja. Vielleicht aber auch nicht … Ich denke so ein Treffen wird definitiv Aufschluss geben über die wahren Gefühle und die Beweiserbringung, dass sie, dass ich, evtl. die oder der Eine sind. Auf jeden Fall ist das Thema so für mich beendet. *wow* Was für Gedanken. Und das an eine verheiratete Frau.

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