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Dunedin

Pinguine & Robben


Anders als in der Wettervorhersage, scheint doch heute tatsächlich die Sonne. Das heisst auch für mich, das Schlechtwetterprogramm fällt aus und es geht auf Tour. Deswegen bin ich ja eigentlich hier. Wildlife! Anna und ich verbleiben dabei, dass ich meinen Weg geh und sie ihren. Zum Glück habe ich heute Pläne, denn gute Menschen hinterlassen Löcher, die erst mal gefüllt werden müssen.

Die Otago-Halbinsel, die Dunedin vorliegt, ist nicht nur einer der schönsten Plätze, die ich bisher in Neuseeland gesehen habe, sondern auch einer der letzten Lebensräume der Gelbaugenpinguine (pop. etwa 1800) und der eindrücklichen Hooker-Seelöwen. So ein Riesenviech kann bis zu 400 kg schwer werden und es gibt nur noch ca. 180 (!) lebende Exemplare. Etwas sehr exklusives erwartete mich somit an diesem Nachmittag und ich freue mich schon sehr darauf.

Weil das Ganze so weit weg und für Individualisten nicht zugänglich ist, habe ich eine Tour gebucht. 80 Dollar *autsch* Wobei ich zugeben muss, dass das Geld gut investiert ist und nachdem ich gesehen habe, was Elm-Wildlife-Tours, der Veranstalter, mit dem Geld macht, geht der Preis in Ordnung.

Wir besuchen einige Pinguin-Schutzzonen, die mit dem Geld, das durch den Sommer eingenommen wird, stets erweitert werden um so erfolgreich den Bestand dieser vom Aussterben bedrohten Tierart zu sichern. Dasselbe gilt für die Seelöwen. Wir waten durch hohes Gras, in der Nähe des Strandes, wo sich die Tiere gerne zum Schlafen hinlegen, als plötzlich ein ausgewachsenes Männchen hinter uns steht und laute Geräusche von sich gebend, auf uns zurobbt. Da heisst es nur noch Rennen! Nach 20 Meter hat der faule Sack aber genug und «plumps» da liegt er wieder als wäre er im Rennen eingeschlafen (Stimme aus dem Off: In China wird sich eines Tages ein anderer Seelöwe dazulegen :P)

Wirklich spannend ist auch, wie Seelöwen, Robben und Pinguine nur wenige Meter voneinander entfernt leben, weiss man doch, dass der Seelöwe nichts gegen Pingu-Schnitzel oder Robbi-Frikassee hat. Etwas enttäuscht bin ich dann aber von den anwesenden Japanern, die das Schweizer Wappentier «Pingu» nicht kennen. *tsü* Das ist schockierend!

Gute Nachrichten von der Front! Operation Crispy-Chicken wird ein Revival erleben. Benj fliegt am 21. April nach Nelson, im Norden der Südinsel, wo er für fünf Tage Anne und Lisi besucht. Der Kerl ist so verliebt, das ist Wahnsinn. Es wird zwar etwas stressig, denn um dabeizusein muss ich die ganze Westküste hochdüsen. Keiner von uns hat das erwartet. Aber ich kenne es doch, allein sein ist scheisse und mal wieder unter bekannten Gesichtern zu sein, wird uns allen guttun. *juhui* Auch wenn Manuel schmerzlich fehlen wird.

Juhu, hab grad eine Nachricht von Anna erhalten, per Combox von nem Münztelefon. Stark! Sie versucht mich in zwei Tagen in Te Anau einzuholen. Wie toll ist das denn! Mit einem breiten Grinsen gehe ich zu Bett xD.

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